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Echte Helden
Bild: King Lip/Pixabay

Echte Helden

Norbert Mecke
Ein Beitrag von Norbert Mecke, Dekan, Evangelischer Kirchenkreis Melsungen
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Früher waren es Chuck Norris oder Sylvester Stallone, dann Harrison Ford oder Bruce Willis, jetzt sind es Dwayne "The Rock" Johnson oder Jason Statham: die unerschütterlichen Schauspieler in Actionfilmen.

Actionfilme faszinieren

Ich schaue mir gerne gute 90 Minuten Verfolgungsjagden an. Mich packen Stories mit rasanten Wendungen und die coolen Typen, Sprüche wie: "Yippie-ya-yeah, Schweinebacke!" und "Hasta la vista, baby!" sind genauso Kult, wie Chuck-Norris-Witze: "Wenn man Chuck Norris fragt, wie viele Liegestütze er schafft, antwortet er: "Alle."!"

Sicher: Actionfilme sind nicht "Unterhaltung auf höchstem Niveau". Vieles ist – Gott sei Dank – fernab von der Realität: Wie da meist einer alles und jedes überlebt, ohne ernsthaft verwundet zu werden und wenn doch - eine Szene später ist er wieder im Vollbesitz seiner Kräfte… Das Storyboard lässt auch meist nicht nur in Sachen Moral zu wünschen übrig.

Auch der scheinbar unverwundbare Held schwächelt

Und doch: Kein Actionstreifen, wo nicht der scheinbar unverwundbare Held schwächelt: Dann, wenn es um die Geliebten geht. Da gibt sich einer gegen 100 nicht geschlagen. Aber lässt sich bereitwillig entwaffnen, wenn er weiß: Das geliebte Kind, die Freundin oder der treuste Gefährt kann nur so gerettet werden.

Liebe entwaffnet. Macht harte Charaktere weich. Und das von innen heraus. Und nicht selten, sind es solche Szenen, die einem Film die Wende geben.

Auch die Bibel hat das Zeug zu manchem Action-Streifen

Lässt man mal die übertriebenen Hollywood-Effekt außen vor, hat auch die Bibel das Zeug zu manchem Action-Streifen. Sie hält die Kamera mehr als einmal schonungslos auf Bosheit und Kampf um das Gute.

Ihre Helden heißen Mose oder David, Simon "the rock" Petrus oder Paulus. Aber sie werden alle erst in dem Moment zu Helden, indem sie merken, wie sie schwächeln: in den Momenten, wo sie spüren: Ich muss selbst gerettet werden. Ich schaffe es nicht alleine. Wo sie dann entwaffnende Liebe erfahren, entfalten sie erst ihre eigentliche Kraft. Sie spüren: Gott füllt besser leere, geöffnete Hände als selbstsicher geballte Fäuste.

Hingabe ist der Weg zur Rettung

Gott macht es selbst vor. Wenn es um die Geliebten geht, führen nicht Härte und Coolness zur Rettung, sondern Hingabe, der kein Weg zu weit ist, Warmherzigkeit und Vergebung.

Wie viele er schafft, so zu stützen? Alle! Darauf vertraue ich.

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