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Der Mensch braucht Wärme
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Der Mensch braucht Wärme

Winfried Engel
Ein Beitrag von Winfried Engel, Katholischer Ltd. Schulamtsdirektor i. K. i. R., Fulda
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Eigentlich möchte ich mich gleich wieder ins Bett legen, so dachte ich heute Morgen beim Blick aus dem Fenster. Kalt und unangenehm sah es aus. Da bleibe ich doch lieber in meiner gut geheizten Wohnung. Wir haben uns an die Wärme um uns herum so sehr gewöhnt, dass wir uns ihrer Bedeutung wohl erst dann richtig bewusst werden, wenn sie auf einmal nicht mehr da ist, wenn die Heizungen ihren Dienst aufgeben. Der Mensch braucht Wärme, um leben zu können. Wer wollte dem widersprechen. Wieviel Wärme, darüber könnte man streiten. Aber ganz ohne geht es nicht. Und dies gilt nicht nur für unsere Räume und Wohnungen, es gilt auch für unser Inneres. Nicht wenige Menschen leben und arbeiten in gut geheizten Räumen, aber innerlich frieren sie. Ihnen fehlt menschliche Wärme, fehlt Zuneigung. Ihnen fehlen Quellen, an denen sie sich aufwärmen können. Wenn solche Wärmespender in der eigenen Umgebung ausfallen, dann ist guter Rat teuer. Wenn die Heizung ausfällt, rufe ich den Kundendienst. Gegen die Kälte in den Herzen der Menschen gibt es keinen Kundendienst, der diese Störung beseitigen könnte. Ja, es gibt Einrichtungen, die hier helfen wollen: Beratungsstellen, Telefonseelsorge, um nur einige zu nennen. Damit ist es aber nicht getan. Für mich ist es ebenso wichtig, die Wärmequellen um mich herum zu erschließen und anderen zugänglich zu machen. Jeder kann eine solche Wärmequelle sein. Jeder Heizkörper oder Ähnliches in meiner Umgebung sollte mich fragen lassen, ob ich heute schon Wärme abgegeben habe. An Menschen in meiner Umgebung, wo immer ich lebe. Gelegenheiten dazu gibt es sicher. Da muss Kälte um mich herum nicht erst deutlich spürbar werden. Zudem braucht es dann ungleich mehr Energie, um es wieder warm werden zu lassen. So weit sollte es nicht kommen!

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