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Clueso "Sag mir, was du willst!"
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Clueso "Sag mir, was du willst!"

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in: Heute ist Clueso bei hr3 zu Gast  – natürlich mit seiner neuen Single: "Sag mir, was du willst". Ein cooler Song mit einem ernsten Thema. Es geht nämlich um die großen Zweifel, die jeden Menschen gelegentlich überfallen. Klingt bei Clueso nach radikaler Sinnsuche. Fabian Vogt von der evangelischen Kirche: Du bist ja als Pfarrer auch Seelsorger – ist das ein Song über eine Midlife-Crisis? 

Na, klingt zumindest so. Clueso ist letzte Woche 40 geworden – und die Aufforderung "Sag mir, was du wirklich willst. Komm spuck es aus!", die richtet er ja an sich selbst. Weil er offensichtlich den Eindruck hat, dass er noch nicht so genau weiß, was er vom Leben will.

Die Suche nach dem "tieferen Nenner"

Clueso betont ja gerne, dass er in seinen Songs von sich selbst erzählt. Und wenn er jetzt singt: "Ich suche nach ‘nem tieferen Nenner", stellt er natürlich die Sinnfrage. Ich find’s klasse, wenn Menschen zugeben können: Ich weiß noch nicht so genau, was ich will, möchte es aber gerne herausfinden.

Was würdest Du einem Menschen sage, der mit solchen Fragen zu Dir kommt?

Erst mal, dass ich mich freue. Wie gesagt: Sinnkrisen sind ein Zeichen für Sinnsuche. Wer den Sinn des Lebens sucht, der hat ja die Hoffnung: Die Suche lohnt sich - ich kann ihn finden.

Kein Mensch ist aus Zufall hier

Wie sich so eine Sinnsuche aussieht, lässt sich natürlich nur persönlich besprechen. Aber als Pfarrer bin ich ohnehin überzeugt: Kein Mensch ist aus Zufall hier.

Clueso würde ich ganz speziell sagen: Hey, gerade du brauchst doch keine Angst zu haben, in einer Sackgasse zu landen, schließlich hast du in deinem Hit "Neuanfang" selbst besungen, dass es möglich ist, Neues zu entdecken.

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