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Rogue One

Rogue One

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in: Heute ist in den deutschen Kinos „Rogue One“ angelaufen, ein Star-Wars-Film, der eine Zusatzgeschichte neben den großen Trilogien erzählt. Fabian Vogt von der evangelischen Kirche ist übrigens überzeugt, dass der große Erfolg von Star Wars auch religiöse Gründe hat. Fabian, wie kommst du denn da drauf?

Ganz einfach: Bei Star Wars geht es immer um den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse. Und die Menschen müssen sich ständig entscheiden, ob sie zur dunklen oder zur hellen Seite der Macht gehören wollen. Allein: „Die Macht“ – das ist ja nichts anderes als eine verkappte Umschreibung für überirdische Kräfte. Nebenbei: Selbst der böse Darth Vader sagt mal: „Die Fähigkeit, einen ganzen Planeten zu vernichten, ist nichts gegen die Stärke, die die Macht verleiht.“ Das Thema ist also ein Glaube, der Berge versetzen kann. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Das ist aber nicht so richtig christlich?

Och, der Satz „Möge die Macht mit dir sein!“ ist doch eigentlich nichts anderes als ein Segen – das Vertrauen darauf, dass etwas Göttliches mich beschützt. Die Star Wars-Macher spielen da an auf die Sehnsucht vieler Menschen, sich behütet zu wissen. Und die Bibel erzählt von der ersten bis zur letzten Seite, dass Gott die Menschen mit großartigen Fähigkeiten ausgestattet hat. Jeder muss für sich klären, ob er seine Begabungen für das Gute oder das Böse einsetzt. Das ist eine zeitlose religiöse Frage: „Gehöre ich zu denen, die das Heil der Welt im Blick haben – oder nicht.“ Ich mag solche Fragen. Vielleicht bin ich deswegen gleichzeitig Pfarrer und Star-Wars-Fan.

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