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Post-Corona-Strategien
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Post-Corona-Strategien

Simone Twents
Ein Beitrag von Simone Twents, Katholische Dezernetin für Glaubenskommunikation und Pastorale Innovation, Fulda
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Gerade denken Viele über Post-Corona-Strategien nach. Es stellt sich die Ahnung ein, dass die alte Normalität von vor der Pandemie nicht mehr zurückkommt. Das Rad lässt sich nicht mehr zurückdrehen. Wie eine neue Gesellschaft nach der Pandemie aussieht, weiß gleichzeitig auch noch keiner.

Ähnlich wie Jesus seinen Jüngern eine Zwischen-Zeit zugemutet hat zwischen seiner Himmelfahrt und Pfingsten. Er selbst war weg, hat versprochen, dass ein Beistand kommt, aber der Beistand war halt noch nicht da. Zwischen-Zeit also.

Ich fühle mich auch in so einer Zwischen-Zeit: Jesus hat mich in diese Situation geworfen, die Sicherheit des Vertrauten trägt nicht mehr, aber das Neue, künftige, wie ER mit mir mitgehen will, ist noch nicht so richtig sichtbar und greifbar. Mit vielen Menschen bin ich in einer Zwischen-Zeit.

Mir kam der Gedanke: Vielleicht macht Jesus das auch ganz bewusst und extra. Mutet mir diese Zwischen-Zeit zu, um mein Vertrauen zu trainieren. Damit ich wachse. Damit ich mich auf seine Worte stelle. Zum Beispiel seine Zusage "Ich bin bei euch alle Tage" oder "Ihr werdet die Werke, die ich vollbracht habe, auch vollbringen" oder "Ich lasse euch nicht als Waisen zurück".

Eine Zwischen-Zeit der Ungewissheit. Damit ich ins Gebet eintrete: in inniges, vertrauensvolles Gebet. Weil ich merke, dass ich es nicht selbst in der Hand habe. Dass etwas Neues auf mich zukommen muss, das von Gott kommt, das ich mir nicht selbst ausgedacht habe.

Jesus geht mit seinen Jüngern durch diese ungewisse Zwischen-Zeit über das Bekannte hinaus – ganz bewusst. Auch mit mir. Von seiner Zusage "Ich bin bei euch" möchte ich mich tragen lassen.

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