Mit Gottvertrauen durch die Krise
Deutschland streitet um den richtigen Weg aus der Krise. Weiter lockern? Oder mehr Lockdown? Es geht hin und her.
Einen Gang zurückschalten und innehalten
Ich kann den Frust verstehen. Mir geht es ja auch so. Ich versuche trotzdem, in all der Aufgeregtheit einen Gang zurückzuschalten. Innezuhalten. Ich probiere, auch wenn‘s nicht immer gelingt: Barmherzig zu sein mit denen, die entscheiden müssen trotz vieler Unbekannten.
Die Welt steht nicht mehr grenzenlos offen
Wie viele mache ich eine ungewohnte, schmerzhafte Erfahrung: Wir können zwar planen, organisieren und tun, aber unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Der Impfstoff ist nicht einfach verfügbar wie das Wasser aus dem Wasserhahn. Das Virus lässt sich nicht einfach auf Abstand halten. Die Welt steht nicht mehr grenzenlos offen.
Nachsicht üben und mit Unsicherheiten leben
Wir müssen uns einschränken, abwarten, Nachsicht üben, mit Unsicherheiten leben. Wir erfahren am eigenen Leib, wie gefährdet und zerbrechlich Leben ist.
Früheren Generationen waren solche Erfahrungen geläufiger. Im dreißigjährigen Krieg etwa ist ein Drittel der Bevölkerung gestorben. Durch Krieg. An Seuchen. Oder durch Hunger. Was viele Menschen damals durch die Krise getragen hat, war ihr Gottvertrauen.
Ein Weg durch die Krise: Darauf vertrauen, dass Gott an unsrer Seite ist
„Der Wolken, Luft und Winden gibt Wege Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann“, dichtete Paul Gerhardt in dieser Zeit.
Für mich ist das auch jetzt ein Weg. Mein Leben liegt letztlich nicht in der Hand eines Virus, sondern in den guten Händen Gottes. Wer das glauben kann, schaut getrost nach vorne. Packt nüchtern das eine oder andere Problem an. Vertraut darauf: Gott ist an unserer Seite – auch in dieser Krise.