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Grönemeyer bei Bärbel
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Grönemeyer bei Bärbel

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in:Nachher ist Herbert Grönemeyer zu Gast im Sonntagstalk bei Bärbel Schäfer. Passt ja gut zur Weihnachtszeit, weil Grönemeyer in seinen Songs irgendwie immer auch spirituell auf Sinnsuche ist.
Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Kann man das so sagen?

Auf jeden Fall. Auf seinem letzten Album „Tumult“ ist ja sogar ein Weihnachtslied – mit dem schönen Titel „Mut“. In dieser Ballade fragt Grönemeyer, wie man denn zur Ruhe kommt und wie sich „der Mut des Herzens“ verbreitet. Starker Song.

Darin singt Grönemeyer: „Rund um den geweihten Abend / zieht das Jahr Bilanz / erlässt die Fehler und lehrt verzeihen.“ Aber der stärkste Satz ist für mich: „Ich rede einmal nicht / Und lass' mir erzählen von einer ganz anderen Sicht.“

Denn letztlich geht es genau darum an Weihnachten: Die Welt mal aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen.

Und zwar welcher?

Na, die Weihnachtsgeschichte in der Bibel erzählt ja: Gott wird Mensch, damit die Menschen endlich verstehen: Gemeinschaft ist stärker als der ewige Wettstreit aller gegen alle, Liebe ist stärker als Hass, und Hoffnung ist stärker als Angst.

Wenn ein Mensch glauben kann, dass er, so wie er ist, von Gott geliebt wird und sich und anderen nicht ständig was beweisen muss, dann findet er auch die Ruhe, nach der sich Grönemeyer so sehnt.

Und dann findet er auch die Kraft, anders zu leben. Zumindest singt er: „Der Funke glimmt / für einen Aufbruch, der gegen alle Ströme schwimmt.“

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