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Ein feste Burg
Pixabay/Thomas Pake

Ein feste Burg

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in:Jetzt am Wochenende feiert Deutschland ein welthistorisches Ereignis: Vor genau 500 Jahren hat sich Martin Luther auf dem Reichstag in Worms geweigert, seine kirchenkritischen Thesen zu widerrufen. Mit den berühmten Worten: „Hier stehe ich. Ich kann nicht anders.“

Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Woher hatte Luther den Mut, den Mächtigen seiner Zeit so entgegenzutreten?

Das macht eine kleine Geschichte deutlich: Heute vor genau 500 Jahren war Luther auf seiner Reise nach Worms in Oppenheim. Dort wartete ein Ritter auf ihn und sagte: „Martin, die werden dich töten. Komm lieber mit auf meine Burg, da bist du sicher.“

Nach der Legende hat Luther in diesem Moment die Burg von Oppenheim gesehen und an den Psalm 46 gedacht: „Ein feste Burg ist unser Gott.“ Für ihn war klar: Gott ist mein Schutz. Ich brauche keine anderen Festungsmauern.

Er fühlte sich bei Gott so sicher, dass ihm die Herausforderungen der Welt keine Angst mehr gemacht haben. Später hat er aus dieser Zeile ja seinen größten Hit gemacht: „Ein feste Burg ist unser Gott!“

Und wie wird dieses Jubiläum am Wochenende gefeiert?

Es ist zwar alles digital, aber trotzdem klasse: Morgen gibt es um 16 Uhr einen Festakt mit dem Bundespräsidenten und Sonntag um 9.30 Uhr einen Festgottesdienst im ZDF.

Mein persönliches Highlight ist die Multimedia-Inszenierung „Der Luther-Moment“: Illumination, Live-Musik und ein tolles Schauspielensemble, unter anderem mit Rufus Beck. Das nimmt mich direkt in die Ereignisse von 1521 hinein. Die Inszenierung wird am Samstagabend ab 22.35 Uhr live im SWR übertragen.

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