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Der Schutz des ungeborenen Lebens
Bildquelle: gettyimages/wlablack

Der Schutz des ungeborenen Lebens

Dr. Anke Spory
Ein Beitrag von Dr. Anke Spory, Evangelische Pfarrerin, Bad Homburg-Gonzenheim
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Ich finde es gut, dass der Schutz des ungeborenen Lebens im Gesetz verankert ist. Und dass die Menschenwürde nicht erst bei der Geburt beginnt. Die Bibel spricht davon: Gott kennt jeden Menschen schon vor seiner Geburt  So steht in einem Psalm der schöne Vers (Psalm 139): „Du, Gott, hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleib.“ Ich habe selbst vier Kinder. Die Vorstellung, dass eines von ihnen nicht auf der Welt sein könnte, weil ich mich dagegen entschieden habe, ist schrecklich. Ich muss aber auch sagen, dass ich froh bin, dass ich nie in der Situation war, über eine Abtreibung nachzudenken zu müssen. Denn ich glaube, es ist eine der härtesten Gewissensentscheidungen, die eine Frau oder auch ein Paar zu treffen hat.

Ich bin dafür, dass sich Frauen bei ihren Ärztinnen und Ärzten über Abtreibungen informieren können, auch auf ihrer Websiten. In der Geschichte gibt es genug Beispiele, wie Frauen aus Angst und Scham in die Hände von Kurpfuschern getrieben wurden und damit auch ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt haben. Informationen, dass eine Praxis Abtreibungen durchführt, sind keine Werbung. Was Frauen und Paare brauchen: Informationen, von Menschen, denen sie vertrauen.

Was sie brauchen, um sich vielleicht doch für das Kind entscheiden zu können, sind darüber hinaus Menschen, die sie auch nach der Geburt tatkräftig unterstützen. Zum Beispiel darin, eine Berufsausbildung zu machen, auch mit Kind oder einen Kita-Platz zu finden. Dafür setzen sich auch die Kirchen ein. Kinderfreundlich sein ist der beste Schutz des Lebens.

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