Der kaputte Reißverschluss
Als ich sie jetzt wieder angezogen habe, meine geliebten Winterstiefel, ist mir der Rat von meinem Schuhmacher wieder eingefallen – im letzten Advent. Da ging es eigentlich um die Stiefel, oder besser gesagt, ihren Reißverschluss. Aber für mich war da auch eine Botschaft für den Advent drin.
Der weise Rat meines Schuhmachers
Die Stiefel mussten zur Reparatur, weil ich den Reißverschluss kaputt gemacht hatte. Eigentlich greift da ja so schön ein Zähnchen ins andere oder löst sich wieder. Aber ich kam nach einem langen Tag nachhause, wollte schnell raus den Stiefeln. Aber der Reißverschluss hat sich mit dem Futter verklemmt. Ich habe mit Hauruck dran gerissen, und der Reißverschluss war kaputt.
Lieber vorsichtig und mit Gefühl, wenn es mal klemmt
Ich bin dann ziemlich zerknirscht zum Schuhmacher, er hat mir auch zugesagt, dass er sie reparieren kann. Beim Abholen meinte er dann noch ganz nett und mit einem Augenzwinkern: „Darf ich Ihnen noch einen Tipp geben? Man sagt zwar „Reißverschluss“, das heißt aber nicht, dass man dran reißen soll. Wenn es mal klemmt, lieber vorsichtig und mit Gefühl, dann geht es eigentlich immer weiter.“
Der Reißverschluss – ein Wunderwerk
Dann hat er mir noch vorgeschwärmt, was für ein Wunderwerk so ein Reißverschluss eigentlich ist – und dass es so etwas in der Natur überhaupt nicht gibt. Und wie kostbar so ein Reißverschluss ist, weil er zusammenbringt, was zusammengehört, und er verdient, vorsichtig und mit Gefühl behandelt zu werden, gerade wenn es mal klemmt.
Achtsam mit Gefühl behandeln
Das hat gesessen und in mir weitergearbeitet: Dass etwas gut ineinandergreift, wie ein Reißverschluss, das ist nicht selbstverständlich. Und wenn ich dann noch in Hektik bin und mit Hauruck reiße, nutzt der schönste Reißverschluss nichts, dann klemmt es. Das zeigt sich ja auch an vielen anderen Gelegenheiten in diesem Corona-Advent, nicht nur beim Reißverschluss. Vorsichtig und mit Gefühl geht es auch da viel besser.
