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Buchmesse Frankfurt
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Buchmesse Frankfurt

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in:Morgen beginnt die Frankfurter Buchmesse. Diesmal ist Norwegen das Gastland – und die Norweger haben ein schönes Motto mitgebracht: „Der Traum in uns“.
Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche, Du bist Theologe und Literaturwissenschaftler: Das ist doch mal wirklich ein poetischer Slogan „Der Traum in uns!“ Oder?

Auf jeden Fall. Und den Satz „Der Traum in uns“, den kennt auch jeder in Norwegen. Er spielt nämlich auf ein Gedicht von Olav Hauge an. Und dieses Gedicht wurde in einer Umfrage zum bedeutendsten norwegischen Gedicht aller Zeiten ernannt.

Darin heißt es unter anderem: „Das ist der Traum, den wir tragen, dass etwas Wunderbares geschieht, geschehen muss – dass die Zeit sich öffnet, dass das Herz sich öffnet … und dass wir in eine Bucht gleiten, um die wir nicht wussten.“ Es geht also darum, welche Kraft Träume haben.

Nun war ja Olav Hauge ein ganz bodenständiger Mann …

Richtig, er war eigentlich Gärtner und hat sich selbst gerne den „träumenden Gärtner“ genannt. Er war aber auch viele Jahre in einer Nervenheilanstalt und hat da erlebt, wie sehr ihm Bücher in dieser Zeit geholfen haben.

Ja, er war überzeugt: Die Träume, die uns die Literatur vermittelt, helfen uns, mit dem Leben besser zurecht zu kommen. Insofern ein tolles Motto für die Frankfurter Buchmesse.

Also: Lesen als Therapie!

Kann man so sagen. Und als Pfarrer würde ich sofort hinzufügen: Menschen, die die Bibel lesen, sind ja auch überzeugt, dass ihnen das hilft, das Leben besser zu verstehen.

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