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Valentinstag

Valentinstag

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Eine Legende erzählt, dass der Heilige Valentin als Geistlicher in Rom lebte und am 14. Februar 269 wegen seines christlichen Glaubens enthauptet wurde. Nur: Was hatte der arme Mann getan, dass man ihn hinrichtete? Auch da kennt die Legende eine Antwort: Angeblich hatte der damalige römische Kaiser Claudius II. streng verboten, dass Liebespaare nach christlichem Ritus getraut wurden.

Und genau das war Valentin egal. Er missachtete das Gebot des Kaisers, weil ihm die Liebe der Verlobten und der Segen des Gottes, an den er voller Leidenschaft glaubte, wichtiger waren als irgendein Gesetz. Das heißt: Wenn die Legende so stimmt, dann verdanken wir den heutigen Valentinstag dem Einsatz eines furchtlosen Theologen, der für die Liebe sein Leben gelassen hat. Und das nicht mal für eine eigene Liebesbeziehung, sondern für all die Verliebten, die von ihm getraut werden wollten.

Unbestätigten Quellen zufolge soll dieser Valentin den frisch verheirateten Paaren dann immer auch Blumen aus seinem Garten geschenkt haben. Weil Blumen schon damals ein Symbol für das Leben und die Fruchtbarkeit waren. Na, vielleicht hat das aber auch die Floristik-Industrie später dazu gedichtet.

Dass heute auf der ganzen Welt Paare den Valentinstag nutzen, um ihre Liebe bewusst zu feiern, zu genießen und zu vertiefen, das hätte dem aufmüpfigen Valentin aus dem dritten Jahrhundert sicher gefallen. Sehr sogar. Nebenbei: Es heißt auch, dass die von Valentin geschlossenen Ehen besonders glücklich waren. Wer weiß: Vielleicht wirkt dieser Segen ja noch heute?

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