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Licht

Licht

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in: Ganz klar, der Herbst ist da: Viel Schmuddel-Wetter, kalte Temperaturen – und die Sonne ist auch schon ab fünf Uhr weg. Uah … Eigentlich die richtige Zeit, um sich abends schon mal eine Kerze anzumachen. Und ich will mal von Fabian Vogt von der evangelischen Kirche wissen: Das mit den Kerzen ist doch eine uralte christliche Tradition, oder?

Dass man im Herbst als Zeichen gegen die Dunkelheit Kerzen anzündet, ist sogar noch viel älter. Das haben schon die alten Germanen gemacht – und auch bei den Römern gab es den Brauch, sich gegenseitig Kerzen zur Ermutigung zu schenken. Die Christen haben diese Tradition aber bald übernommen, weil ihnen klar wurde: Moment mal, Kerzen sind ja ein tolles Symbol für unseren Glauben.

Was haben denn Kerzen mit dem christlichen Glauben zu tun?

Na, der erste Satz, den Gott in der Bibel überhaupt spricht, lautet: „Es werde Licht!“ Und Jesus hat von sich später gesagt: „Ich bin das Licht der Welt.“ Insofern zieht sich die Lichtsymbolik von der ersten bis zur letzten Seite der Bibel durch: Glaube macht das Dasein hell.

Was meint Jesus denn, wenn er sagt: „Ich bin das Licht der Welt?“

Nun, es gibt Leute, die haben so eine Ausstrahlung, dass es hell und warm wird, wenn sie da sind. Ich denke, jeder kennt solche Menschen. Christen glauben: Jesus hatte so eine Ausstrahlung, nur noch stärker und größer, nämlich für die ganze Welt. Ja, so, wie eine Kerze Licht in die Dunkelheit bringt, so bringt ein starker Glaube Licht ins Leben. Weil Menschen sich dann nicht mehr von den dunklen Stunden und negativen Gefühlen bestimmen lassen, sondern voller Hoffnung darauf vertrauen, dass Gott bei ihnen ist. Eigentlich eine gute Idee: Ich werde mir gleich auch mal ’ne Kerze anzünden. Tut einfach gut.

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