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Krieg und Frieden
Pixabay/Annette Jones

Krieg und Frieden

Claudia Sattler
Ein Beitrag von Claudia Sattler, Evangelische Pfarrerin, Herborn
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Im Krieg gibt es nur Verlierer. Er macht Kinder zu Waisen und Erwachsene zu Witwen und Witwern, zu verwaisten Eltern. Ich wünschte, es gäbe keine Kriege mehr, sondern Frieden auf der ganzen Welt.

Was kann ich tun gegen Krieg?

Was kann ich dafür tun? Ich kann es nicht ändern, dass in Bergkarabach gerade ein Konflikt zu einem offenen Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan geworden ist. Auch in Syrien oder im Jemen kann ich nur zusehen, wie der Krieg Land und Menschen kaputt macht.

Krieg beginnt schon, bevor die ersten Raketen abgefeuert werden

Aber Kriege beginnen nicht erst, wenn die erste Rakete abgefeuert wird. Krieg beginnt schon, wo Menschen eingeteilt werden in „wir“ und in „die da“, wo Sprache roh und aggressiv wird und ein Kompromiss nichts mehr wert ist.

„Wir“ und „die da“

Erschreckenderweise passiert das auch hier in Deutschland. Ich erlebe es in meinem Bekanntenkreis und auf der Arbeit. Ich lese es bei meinen Internetkontakten und höre es auf dem Marktplatz. Diese Einteilung in „wir“ und „die da“. Hässliches und Hass gegen andere. Manchmal schaffe ich es, da einen anderen Ton anzuschlagen, für den Frieden einzutreten.

„Gott, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens ..."

Mir hilft dabei ein Gebet, das ich als Jugendliche kennengelernt habe. Das Gebet fängt so an: „Gott, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens, dass ich Liebe übe, wo man sich hasst, dass ich verbinde, da, wo Streit ist.“ In dem Gebet kommt noch mehr vor, was es für Frieden braucht: die Wahrheit sagen, wo der Irrtum herrscht. Die Hoffnung wecken, wo Verzweiflung quält. Ein Licht anzünden, wo die Finsternis regiert.

Im Frieden gibt es nur Gewinner

Große Worte. Aber die brauche ich, um dranzubleiben. Es ist schwer, sich für den Frieden einzusetzen. Aber es lohnt sich. Denn im Frieden gibt es nur Gewinner.

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