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Das ist ja wunderbar!
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Das ist ja wunderbar!

Jochen Straub
Ein Beitrag von Jochen Straub, Seelsorge für Menschen mit Behinderung im Bistum Limburg
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„Das ist ja wunderbar!“  Voller Inbrunst sage ich diesen Satz. Meine Frau sitzt mir gegenüber und schaut mich staunend an. „Weißt du eigentlich, dass du diesen Satz in der letzten Zeit ziemlich oft sagst?“, fragt sie mich. „Ja“, sage ich. Es ist mir wirklich schon selbst aufgefallen, dass ich diesen Satz häufig verwende. Er ist für mich trotzdem keine Redewendung, die immer wieder einfach so kommt, sondern der Satz steht für mich für das Staunen im Alltag. Und ich staune oft und finde vieles wunderbar: das Singen der Vögel am Morgen beim Aufwachen, eine gute Tasse Tee, einen wärmenden Sonnenstrahl, ein Augenzwinkern über der Alltagsmaske beim Einkaufen und – ja – auch die Wahrnehmung meiner Frau und ihre Bemerkungen, wie zum Beispiel: „Du wunderst dich ziemlich oft in letzter Zeit!“ Es ist so schön, wahrzunehmen und wahrgenommen zu werden, zu sehen und gesehen zu werden, zu hören und gehört zu werden. Das ist wunderbar.

Das Wunderbare mitten im Alltag wahrnehmen

In der Bibel gibt es viele Geschichten über Wunder. Es sind ganz oft große Veränderungen im Leben von Menschen: Ein Mensch wird wieder gesund, es gibt etwas zu essen mitten im Mangel, jemand wird wieder lebendig, obwohl jede und jeder glaubt, der Mensch ist gestorben. Ich glaube: Da wirkt Gott, da hat Gott seine Hand im Spiel. Das gilt für die großen und die kleinen Wunder.

Bereit sein, Gottes große und kleine Wunder zu erkennen

Im August 2021 jährt sich der Tod von Vicco von Bülow zum 10. Mal. Durch seine Lebensweisheiten und seinen Humor lebt Loriot immer noch mitten unter uns. Er hat einmal gesagt: „Es ist der Reiz des Lebens, dass man nicht alles für selbstverständlich hält, sondern noch bereit ist, sich zu wundern!“ Und auch diesen Satz von Loriot find ich einfach wunderbar.

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