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St. Knut-Tag
gettyimages/Andrew Gardner

St. Knut-Tag

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in:Heute ist in Hessen der letzte Ferientag. Was viele Schülerinnen und Schüler natürlich ein bisschen wehmütig stimmt. Morgen beginnt wieder der Schulalltag. Wäre ja eigentlich ein guter Grund, heute noch mal zu feiern. Und Fabian Vogt von der evangelischen Kirche: Du sagst, das hat sogar eine gute Tradition.

Ja, zumindest in Skandinavien. Da ist heute nämlich St. Knut-Tag. Und Knut war ein dänischer König im 11. Jahrhundert, der beschlossen hat: Bei uns dauert die Weihnachtszeit einfach bis zum 13. Januar – während sie ja im Rest der Welt meist am 6. Januar, am Epiphaniastag, endet. Deswegen wird im Norden heute noch mal richtig schön gefeiert. 

Und was machen die Skandinavier da so?

Na, das ist wie eine kleine Nach-Weihnachtsfeier. In vielen Familien werden die Lichter am Weihnachtsbaum noch mal angezündet, bevor ihn alle gemeinsam abschmücken. Dann essen alle zusammen die Reste der Süßigkeiten und die Lebkuchenhäuser auf und am Schluss wird der Baum auf die Straße gebracht. Eigentlich eine tolle Idee, dass man das Ende der Weihnachtszeit genauso festlich begeht wie den Anfang und das Ganze nicht einfach so auströpfeln lässt. 

Wie kam denn der Heilige Knut überhaupt auf die Idee?

Na, so genau weiß man das nicht. Man weiß nur: Das war ein richtig frommer Mann, dem Weihnachten so wichtig war, dass er das Fest gerne ausgiebig feiern wollte. Insofern sind wir in guter Tradition, wenn wir zum Ausklang der Weihnachtsferien heute einfach auch noch mal feiern: Irgendeine Kerze findet sich bestimmt noch. Und das eine oder andere Plätzchen. Ich bin sicher: Mit so einer Feier fällt der Übergang von den Ferien in den Alltag viel leichter.

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