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Neu anfangen
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Neu anfangen

Verena Maria Kitz
Ein Beitrag von Verena Maria Kitz, Katholische Pastoralreferentin in St. Michael, Zentrum für Trauerseelsorge, Frankfurt
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Ab heute ist für viele Schülerinnen und Schüler in Hessen nach drei herrlichen Wochen Weihnachtsferien die Schule wieder dran. Raus aus den Ferien, rein ins Schulleben, puh, ganz schön schwer für manche: Dieser Neuanfang nach den schönen gemütlichen Ferientagen.

Für mich ist heute auch ein Neuanfang – aber ich starte nicht nur nach meinem Weihnachts-Urlaub neu. Nach vielen Jahren an meinem bisherigen Arbeitsplatz finde ich mich seit heute an einer ganz neuen Stelle ein. Das ist wirklich spannend, und ich freue mich auf all das Neue. Und ich merke: So ein neuer Anfang ist auch ganz schön aufregend: Wie werde ich mit den neuen Aufgaben zurechtkommen? Wie läuft es im Team? Und da gibt es ja ganz schön viel, was ich noch nicht weiß, was ich noch nie gemacht habe.

„Denk an deine guten Erfahrungen“, hat mir meine Psychologinnenfreundin geraten. „Denk an die Situationen, in denen du etwas neu angefangen hast und es gut gelaufen ist. Darauf kannst du zurückgreifen, wenn es dir mal mulmig wird!“

Ja, das stimmt und das gibt mir auch Rückhalt.

Aber ich will mich nicht nur an dem Vergangenen festhalten. Ich will auch darauf hoffen, dass in so einem Neuanfang, bei aller Unsicherheit, auch wirklich etwas Neues werden kann, dass darin eine Chance steckt: Die Chance für etwas Neues in der Welt und für mich ganz persönlich: Im Vertrauen: Ich kann mich, auch mit 58, noch weiterentwickeln!

Die Bibel ist voll von Geschichten über Menschen, die einen neuen Anfang wagen: Zum Beispiel Jesus selbst: Er fängt (mit immerhin 30 Jahren) neu an als Wanderprediger, der von Gottes Liebe erzählt, die ihn selber trägt. Und er macht auch anderen Mut, neu anzufangen, egal, wie etabliert oder festgefahren jemand ist,  und sich weiterzuentwickeln. Das muss ja nicht immer in einem neuen Job sein. Vielleicht ist es ein neuer Weg zur Arbeit oder ein Gespräch mit jemand, den ich nicht kenne.

Darauf will ich auch bei meinem Neuanfang vertrauen: Dass ich mich dadurch weiter entwickeln kann und etwas Neues wächst. Ich bin gespannt.

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