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Die Hoffnung nicht aufgeben
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Die Hoffnung nicht aufgeben

Winfried Engel
Ein Beitrag von Winfried Engel, Katholischer Ltd. Schulamtsdirektor i. K. i. R., Fulda
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Heute vor 58 Jahren, am 13. August 1961, begann in Berlin der Bau der Mauer, die Ost- und Westberlin voneinander trennte. Das ist ein Ereignis, das nie in Vergessenheit geraten sollte. Den Älteren unter uns sind entsprechende Bilder sicher noch vor Augen. Dazu auch die Berichte über Menschen, die bei dem Versuch, diese Mauer zu überwinden, ihr Leben gelassen haben. Ganze 28 Jahre dauerte es, bis sich diese Mauer öffnete und Menschen aus Ost und West ungehindert hin- und herreisen konnten. Jahre, in denen die Trennung schmerzhaft empfunden wurde, in denen von einem Fall der Mauer allenfalls geträumt wurde. Doch die Hoffnung darauf war wohl nie ganz gestorben, bei vielen aber wohl doch lebendig begraben worden. Sicher hat diese Hoffnung auch vielen Menschen geholfen, persönliche Sanktionen auszuhalten und Demütigungen und Einschränkungen zu ertragen.
Hoffnung - ein Wort, das viele Facetten hat. Immer wieder hoffen Menschen, dass dieses oder jenes eintritt, dass ihnen Schlimmes erspart bleibt, dass sie eine Krankheit überstehen. Andere hoffen, dass ihnen unerwartet Gutes widerfährt, dass sie vielleicht im Lotto gewinnen oder anderes mehr. Und immer wieder müssen Menschen auch erleben, dass ihre Hoffnungen enttäuscht werden, dass das Erhoffte nicht eintritt. Das ist nicht leicht zu ertragen. Enttäuschungen sind wohl das Gegenteil von Hoffnung. Jeder weiß, dass Hoffen keine Erfüllungsgarantie beinhaltet. Und trotzdem hoffen viele Menschen, auch gegen die Realität. „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, sagt ein Sprichwort. Christen zählen sie zu den drei göttlichen Tugenden: Glaube, Hoffnung und Liebe. Dahinter steht die Gewissheit, dass Gott den Menschen nie verlässt, was immer auch geschieht. Das ist die Grundlage christlicher Hoffnung. Sie macht deutlich, dass menschliches Leben über alle Widerwärtigkeiten hinaus, einen Sinn ergibt. Möge diese Hoffnung nie sterben!

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