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Stollen backen
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Stollen backen

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in:Wer sich mit Weihnachtsgebäck auskennt, der weiß: Heute, am 12. November, sollte man mit dem Stollenbacken loslegen, weil der Stollen dann an Weihnachten sein Aroma am besten entfaltet.

Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Nun wissen wir wegen Corona ja noch nicht mal, ob wir dieses Jahr an Weihnachten unsere Familien überhaupt zum Stollen-Essen treffen können. Sollen wir denn trotzdem losbacken?

Auf jeden Fall. Schon, weil ich überzeugt bin: Uns wird garantiert was einfallen, wie wir auch dieses Jahr Weihnachten miteinander feiern können. Und wenn es nur jeweils zwei Familien sind, die zusammen im Wald eine Kerze anzünden, genussvoll ein Stück Stollen knabbern und sich die Weihnachtsgeschichte vorlesen.

Martin Luther soll ja mal den wunderbaren Satz gesagt haben „Und wenn morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“

Warum hat er das gesagt? Um deutlich zu machen: Lasst uns hoffnungsvoll nach vorne schauen, selbst wenn im Moment manches kompliziert aussieht. Denn kaum etwas ist tragischer, als wenn wir uns von der Angst vor der Zukunft die Gegenwart kaputt machen lassen. 

Das heißt: Du schaust hoffnungsvoll nach vorne?

Ja. Nebenbei: Martin Luther hat zwar kein Corona erlebt, dafür aber mehrere Pestepidemien. Der wusste, was es bedeutet, sich nicht von der Angst beherrschen zu lassen.

Vermutlich würde er heute sagen: „Und wenn morgen das Weihnachtsfest unterginge, dann würde ich heute noch einen Weihnachtsstollen backen.“ Mach ich auch!

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