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Pflanz-eine-Blume-Tag
Bild: Pixabay

Pflanz-eine-Blume-Tag

Ute Klewitz
Ein Beitrag von Ute Klewitz, Pastoralreferentin, Mentorin für Lehramtsstudierende mit dem Fach Katholische Theologie an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz
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Jetzt in diesen ersten Frühlingstagen, in denen es manchmal schon richtig warm ist, muss ich an meine Oma denken. Ich sehe sie richtig vor meinem inneren Auge: Da steht sie auf unserer Terrasse und füllt Blumenzwiebeln in einen kleinen Eimer. In meinem inneren Bild trägt sie ein geblümtes Kleid, darüber eine dunkelgrüne Jacke. Sie hat sich ein helles Kopftuch umgebunden und ist in ihre Gartenschuhe – feste braune Schnürschuhe –  geschlüpft. Jedes Jahr nach der Winterpause hat sie Anfang März angefangen, wieder in den Garten zu gehen. Auf dem Terrassentisch haben Netze voll mit Blumenzwiebeln und Samentütchen gelegen: Die Bilder auf diesen Tütchen haben eine bunte Blütenpracht versprochen. Die hat es dann im späten Frühling, den ganzen Sommer und bis in den Herbst gegeben: Jahr für Jahr war alles kunterbunt in unserem Garten.

Bunte Blumen, das ist das Thema des heutigen Tags. Der 12. März ist der so genannte „Pflanz-eine-Blume-Tag“. Was für ein schönes Motiv für einen Tag: einen Garten, einen Balkon oder ein Fenster im Haus mit schönen Blumen zu gestalten. Das ist dann das eigene kleine Paradies zuhause: ein eigener Garten Eden.

Blumen, Gärten sind auch schon zu biblischen Zeiten Sehnsuchtsorte. An diesen schön gestalteten, farbenfrohen Orten, da ist einfach ein Stück Geborgenheit zu finden: und auch Schönheit und Ruhe. Ein bisschen so wie in guten Zeiten damals bei Adam und Eva im Paradies. So stelle ich mir den Garten Eden zumindest vor. Wenn ich mir Blumen, Gärten, Balkone anschaue, dann gibt es da Momente, in denen sich das eigene Leben erfüllt, ja einfach stimmig anfühlt. Ich denke dann an meine Oma, die in meiner Kinder- und Jugendzeit für diese Blütenpracht gesorgt hat.

Das habe ich angefangen ein wenig fortzuführen. Seit dem Lockdown im letzten März besitze ich ein kleines Hochbeet, und vielleicht ist gerade heute ein guter Tag, ein paar Blumenzwiebeln in das Beet zu stecken. Ich hoffe dann darauf, dass sie später im Frühling anfangen zu blühen: eben wie damals bei meiner Oma kunterbunt.

 

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