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Wo finden wir Licht
Bild: jplenio/Pixabay

Wo finden wir Licht

Dr. Elisabeth Krause-Vilmar
Ein Beitrag von Dr. Elisabeth Krause-Vilmar, Evangelische Pfarrerin, Bad Vilbel
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Bei der Einführung und Amtsübernahme des neuen amerikanischen Präsidenten, Joe Biden, trägt eine junge Frau ein Gedicht vor, das sie selbst geschrieben hat. Sie heißt Amanda Gorman. Sie steht am Pult mit leuchtend gelbem Mantel und rotem Haarband.

Das Gedicht heißt "Den Hügel hinauf". Darin fragt sie: "Wo in diesen endlosen Schatten finden wir Licht?"

Hoffen auf das Morgengrauen

In ihrem Gedicht spricht sie von Verlusten, die alle Menschen mitschleppen.

Wenn von Verlusten die Rede ist, hat jede und jeder von uns eigene Erfahrungen im Kopf und im Herzen.

Doch die Verluste und Niederlagen haben für Amanda Gorman nicht das letzte Wort. Nach jeder Nacht, nach noch so grausamen Alpträumen kommt das Morgengrauen und ein neuer Tag beginnt. Am Morgenhimmel ist Licht zu sehen.

Dieses Morgengrauen macht Amanda Gorman Hoffnung.

Wo finden wir Licht?

Wo finden wir Licht? Das fragt Amanda Gorman und ich möchte einstimmen in diese Frage: Wann ist die Nacht vorbei? Wann haben wir es geschafft? Wann werden wir wieder unbeschwert Gemeinschaft erleben dürfen?

Noch ist es Nacht. Aber da ist auch schon die Hoffnung: dass der Morgen kommt, dass die Dämmerung anbricht und es Tag wird.

Gott wird abwischen alle Tränen….

In der Bibel steht, dass Gott dem Tod die Macht genommen hat, dass er alle Tränen abwischt und den Gedemütigten Recht verschaffen wird. Darauf vertraue ich und möchte daran mitwirken:

Der Morgen kommt.

Und wir werden für andere und andere für uns ein Morgengrauen und gehen so gemeinsam "den Hügel hinauf".

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