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Überraschung
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Überraschung

Anke Zimmermann
Ein Beitrag von Anke Zimmermann, Evangelische Pfarrerin, Homberg/Efze

Heute, fast auf den Tag genau, vor vier Wochen, da wurde ich total überrascht. Ein Anruf erreichte mich am frühen Vormittag. Es war die Nachbarin, ganz aufgeregt sagte sie: „Frau Zimmermann, sie müssen unbedingt rauskommen. Im Hof ist ein riesiges Loch.“ Ich war irritiert und fassungslos. Sofort zog ich meine Jacke an und ging nach draußen in den kleinen Hof, der zwischen dem Pfarrhausgarten und dem Nachbarhaus liegt. Dort konnte ich es mit meinen eigenen Augen sehen: Auf dem Hof war ein großes Loch, ein Krater entstanden. Das Hofpflaster war einfach weggebrochen und in das Loch darunter gestürzt. Eine böse Überraschung, !

Nun war guter Rat und gesunder Menschenverstand gefragt: Was tun? Fachleute müssen herbei und keiner sollte mehr zu nah an den Krater herangehen. Es war eine böse Überraschung, aber viel Gutes war auch möglich. Kaum eine halbe Stunde später standen alle Verantwortlichen auf dem stabilen Teil des Hofes: Der Architekt, Statiker, Baufachleute, die Nachbarinnen, Verantwortliche des Kreises, der Stadt und auch der Denkmalpflege. Ich war erleichtert.

Es war wohltuend in dieser unerwarteten gefährlichen Situation den Schrecken miteinander zu teilen, aber auch gemeinsam zu überlegen, wie der Krater entstanden sein könnte. Bald war klar: Das Gewölbe unter dem Hof konnte wohl die Last und Nässe des Erdreiches vermutlich nicht mehr tragen und ist eingestürzt.  Nachdem wir die Ursache gefunden hatten, haben wir nach Lösungen gesucht und beraten, was jetzt zu tun ist. Für mich war es eine schöne Erfahrung, dass wir die Last gemeinsam getragen haben. Dadurch ist für mich auf jeden Fall alles leichter geworden.

Gut, dass wir einander haben und dass wir Lasten und böse Überraschungen gemeinsam tragen können. Und am besten ist, dass kein Mensch zu Schaden gekommen ist, Gott sei Dank!

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