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Faschingssonntag
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Faschingssonntag

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in: Heute ist Faschingssonntag. Einer der großen Tage für Faschingsumzüge. In Hessen unter anderem in Frankfurt, Wiesbaden, Gießen, Heppenheim oder Flörsbach. Sag mal, Fabian Vogt von der evangelischen Kirche: Woher kommt eigentlich der Brauch der Faschingsumzüge?

Die wahrscheinlichste Theorie lautet: Bei den Germanen wurden immer kurz vor dem Frühlingsanfang die Fruchtbarkeitsgottheiten mit Wagen symbolisch zurück in die Stadt gebracht. In Form eines Umzugs. Und um dabei gleichzeitig die düsteren Wintergeister zu vertreiben, haben sich die Leute bunte Kostüme und Masken angezogen.
Das Ganze ist also tatsächlich ein religiöser Brauch, den die Christinnen und Christen übernommen haben.

Aber nicht mehr, um die Wintergeister zu vertreiben?

Och, warum denn nicht? Zumindest im übertragenen Sinn. Es ist doch großartig, wenn man im Frühling die trüben Gedanken des Winters vertreibt und sich auf den Frühling freut. Nach den düsteren Tagen darf wieder Freude einkehren.
Deshalb finde ich auch das Motto des Frankfurter Umzugs so schön. Das heißt: „Frankfurts Leut’ e Freud’ zu mache, bringt unser Narrenherz zum Lache!“ Sprich: Es geht darum, die Menschen fröhlich zu machen.
Und ich sag mal so: Schon die Heilige Elisabeth aus Marburg, eine total fromme Frau, hat geschrieben: Das Wichtigste ist: „Wir müssen die Menschen fröhlich machen.“ Also: Hessen – Helau!

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