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Kirche – Menschen, die dem Herrn gehören
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Kirche – Menschen, die dem Herrn gehören

Bettina Pawlik
Ein Beitrag von Bettina Pawlik, Katholische Gemeindereferentin im Ruhestand

Noch knapp über die Hälfte aller Deutschen gehören einer Kirche an. Viele sind in den letzten Jahren aus der evangelischen und der katholischen Kirche ausgetreten,  Auch in der Schule wird der Anteil der Kinder, die nicht getauft sind, immer höher. Seit 1970 nimmt die Zahl der Menschen in der Bundesrepublik Deutschland, die einer christlichen Kirche angehören, kontinuierlich ab. Dafür gibt es viele Gründe. Ich möchte heute aber gerne mal darüber nachdenken, was  bedeutet es eigentlich, zu einer Kirche zu gehören?

Das deutsche Wort Kirche hat einen griechischen Ursprung.  Es stammt von dem Wort Kyrie, übersetzt: „Herr“ Mit diesem Herrn ist Jesus Christus gemeint, Herr war in der Antike ein allgemein gebräuchlicher Ehrentitel. Und die Mitglieder einer Kirche sind die, die zum Herrn gehören. Viele sagen heute: „Ich glaube ja an Gott. Aber sein Bodenpersonal passt mir nicht. Und ich muss auch nicht sonntags zu einem Gottesdienst gehen, um zu glauben.“ Die Entscheidung darüber trifft jeder selbst. Die Zeiten, in denen der Landesfürst über den Glauben seiner Untertanen bestimmt hat, sind zum Glück lange vorbei. Trotzdem: Ich habe so meine Fragen bei diesen Sätzen. Der Glaube fällt ja nicht vom Himmel. Ein Kind muss ihn von Eltern und Lehrern  vorgelebt bekommen. Und auch Erwachsene haben immer wieder Fragen und Zweifel.

Mit tut es gut, zu einer Gemeinschaft zu gehören, die mich immer wieder im Glauben bestärken kann. Ein einziger Gedanke aus der Bibel oder aus den Gebeten im Gottesdienst hilft mir oft weiter. Da bekomme ich einen neuen Blick auf mein Leben und meinen Glauben. Und das würde ich allein nie bekommen. Oder ich sehe an einem Mitchristen ein gutes Beispiel, wie der Glaube gelebt werden kann.
Bei allen Fragen und Mängeln: Ich gehöre gern zur Kirche. Und ich freue mich über alle auf der ganzen Welt, die mit mir „zum Herrn gehören.“

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