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Weißer Sonntag
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Weißer Sonntag

Christina Ellermann
Ein Beitrag von Christina Ellermann, Pastoralreferentin an der Edith-Stein-Schule in Darmstadt
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Moderator/in: Wir haben eine Woche nach Ostern, und für viele katholische Kinder bei uns in Hessen ist das eigentlich ein besonderer Tag: Es ist traditionell der Tag der Erstkommunion. Sie empfangen zum ersten Mal das heilige Brot. Das wird normalerweise im Gottesdienst und mit der Familie gefeiert.

Erstkommunion ohne Feier

Wegen der Corona-Pandemie ist das allerdings so nicht möglich. Manche Pfarreien haben die Erstkommunion auf später verschoben oder es gibt Corona-konform kleine Gottesdienste. Christina Ellermann von der katholischen Kirche: Kannst du uns trotzdem mal erzählen, warum das so ein besonderer Tag ist?

Sonntag in Weiß

Ja, klar: Der Tag heißt im Lateinischen auch „Dominica in albis“. Das heißt übersetzt: „Sonntag in weißen Gewändern“. Wahrscheinlich kommt diese Bezeichnung daher, dass die Menschen früher oft in der Osternacht getauft wurden und dann eine Woche lang weiße Taufkleider angezogen haben.

Ah, und ist das dann auch der Grund, warum die Kommunionkinder weiße Kleider tragen?

Heiliges Brot

Genau. Heute gibt´s weiße Kleider bei der Taufe und eben auch bei der Erstkommunion. Beides sind besondere Feste. Am „Weißen Sonntag“ bekommen die Kinder zum ersten Mal das heilige Brot: Jesus hat kurz vor seinem Tod mit seinen Jüngern gegessen und gesagt: „Ich werde immer bei euch sein in diesem Brot.“

Heiliger Moment

Als katholische Christin ist mir diese Nähe zu Jesus sehr wichtig, und ich kann sie in jeder Eucharistiefeier erleben. Das ist für mich ein heiliger Moment, aus dem ich ganz viel Kraft für mein Leben bekomme. Und diese Nähe zu Jesus wünsche ich auch den Kommunionkindern: Nicht nur für den Tag ihrer „Erstkommunion“, sondern für ihr ganzes Leben.

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