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#wärmespenden

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Alexandra Becker
Ein Beitrag von Alexandra Becker, Katholische Pastoralreferentin, Pfarrei St. Franziskus, Frankfurt

Moderator/in: Viele von uns haben in den letzten Wochen den Winter ja vermisst. Kaum Schnee und viel zu warm für diese Jahreszeit. Manche Menschen, nämlich etwa 4000 allein in Hessen, waren wahrscheinlich eher dankbar, dass es nicht so kalt war. Alexandra Becker von der katholischen Kirche ist hier bei mir: um wen geht’s da?

Es geht um die, die kein Zuhause haben. Die Zahl 4000 haut mich selbst immer wieder um. Aber klar, hier im Stadtbild von Frankfurt z.B., da kenn ich einige vom Sehen. An einem Mann fahr ich jeden Morgen vorbei – und der sitzt wirklich bei jedem Wetter an einer Hauswand vor einer Bäckerei.

Und nimmt dich das dann noch mit oder merkst du, dass du auch abstumpfst?

Ich merk schon: ich gewöhn mich auch dran, aber eigentlich will ich das natürlich nicht. Hinter jedem Menschen, der auf der Straße lebt, steht ein ganz persönliches Schicksal, oft eine Krankheit. Und das sollte mich nie kalt lassen. 

Also Mitgefühl und Mitleid ist die eine Sache. Aber was ist Geld? Gibst du öfter mal was oder eher nicht so?

Klar geb ich auch mal was, aber nicht jedem und nicht ständig. Ich wünsch mir da auch nachhaltigere Hilfe. Die Diakonie Hessen hat letzten November die Aktion „Wärme spenden“ ins Leben gerufen. Da konnte man Geld spenden konkret für die Hilfe von Obdachlosen im Winter. Mit dem Geld wurden dann warme Schlafsäcke gekauft und verteilt. Und das größere Ziel ist es, weitere Unterstützungsangebote machen zu können. Morgen wird verkündet, was so zusammenkam an Spenden. Ich hoffe, es konnte viel Wärme gespendet werden (auch im übertragenden Sinn). 

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