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Tag der Menschenrechte
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Tag der Menschenrechte

Maike Westhelle
Ein Beitrag von Maike Westhelle, Evangelische Pfarrerin, Studienleiterin, Hofgeismar
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„O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit“, schallt es wegen dem Weihnachtsmarkt täglich über den Marktplatz.

Gnaden-bringend: Daran muss ich heute besonders denken. Heute ist „Tag der Menschenrechte“ – und das erinnert mich daran, dass viele keine gnaden-bringende Zeit erleben. Sie erleben Armut und Gewalt. Ihre Rechte und ihre Würde werden nicht respektiert. Auch nicht in der Adventszeit, die doch viel mit Nähe, Wärme und Liebe zu tun hat.
Er ist also erst recht nötig, der Tag der Menschenrechte. Viele sind im Advent offener und empfindsamer. Ich bin in dieser Zeit besonders gern mit meinen Freunden und mit meiner Familie zusammen. Und die Kreise werden weiter: Die Spendengala im Fernsehen, die Hilfsaktion der Lokalzeitung – sie zeigen mir, wie viel Unrecht und Elend es gibt. Jedes Jahr im Advent sammeln die großen Hilfswerke Geld, um Benachteiligten zu ihren Rechten zu verhelfen.

Mich berührt dabei die Geschichte einer jungen Frau. Sie ist schwanger, unverheiratet. Ihre Aussichten auf ein gutes Leben sehen schlecht aus. Sie wird wohl allein und in Armut leben. Aber dann sagt ihr jemand: Es liegt Segen auf deiner Schwangerschaft. Du bist nicht allein. Gott ist ganz nah bei dir.
Diese Frau heißt Maria. Ein Engel hat sie bestärkt. Und sie wird die Mutter von Jesus werden. Ohne diese Geschichte gäbe es kein Weihnachten. Die Bibel erzählt, dass Maria vor Freude singt: Meine Seele erhebt Gott, denn er hat mächtige Dinge an mir getan. Gott hat mich gerettet – obwohl ich niemand Besonderes bin.

Advent und Menschenrechte – das passt gut zusammen. Weil die biblischen Geschichten erzählen, wie Menschen zu ihrem Recht gebracht werden. Gott sieht sie. Gott lässt sie spüren, dass sie Würde haben. Jeder Tag ist darum ein Tag der Menschenrechte.

 

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