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Sankt Martin in Coronazeit
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Sankt Martin in Coronazeit

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in: Morgen ist St. Martin. Da wird es natürlich wegen Corona dieses Jahr keine Martinsumzüge geben. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Fällt St. Martin diesmal ganz aus?

Nein, zum Glück nicht. Denn die Botschaft der Geschichte vom römischen Soldaten Martin, der seinen Mantel mit einem erfrierenden Bettler teilt, ist ja gerade total aktuell.

Dass da einer nicht zuerst an sich denkt, sondern erkennt: Ich kann einem anderen Menschen durch eine großzügige Tat das Leben retten. Martin hat dabei sogar in Kauf genommen, dass ihm dann selbst nicht mehr ganz so warm war. Kein Wunder, dass diese Geschichte bis heute viele fasziniert.

Mein Tipp: Die Geschichte kann man seinen Kindern morgen Abend auch beim Kerzenschein erzählen. Oder seinem Partner. Und dabei ‘ne Laterne oder ‘ne Kerze ins Fenster stellen.

Was sagt Dir denn die Geschichte in Corona-Zeiten?

Ganz klar: Aufeinander achten. Manche der Corona-Maßnahmen kommen einem vielleicht übertrieben vor, wenn man zu keiner Risikogruppe gehört. Und doch geht es genau um die Frage: Bin ich bereit, Einschränkungen in Kauf zu nehmen, um Leben zu retten – wie Martin damals?

Der Martinstag sagt: Schau nach denen, die was brauchen. Handle liebevoll. Ich glaube, dass wir gerade jetzt viele Menschen brauchen, die bereit sind zu teilen. Zum Beispiel Aufmerksamkeit und Rücksicht.

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