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Rien ne va plus. Nichts geht mehr!
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Rien ne va plus. Nichts geht mehr!

Christoph Hartmann
Ein Beitrag von Christoph Hartmann, Lehrer und Referent für katholische Schulpastoral
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Rien ne va plus. Nichts geht mehr! Dieses Wort aus dem Roulette hat inzwischen auch in vielen anderen Bereichen als Redewendung ihren Einzug gefunden. So erklingt dieses Wort bei Unwettern, bei Staus im Straßenverkehr, oder zum Beispiel bei anstrengender Arbeit, geistig wie körperlich. Selbst das Leben an sich hält so manche schwere Erfahrung bereit. Diese Erfahrungen können dann schwer auf dem Herzen liegen und führen dazu, dass nichts mehr geht! Rien ne va plus, eben!
Wenn das so ist, dann ist es höchste Zeit für eine Pause! Zeit zum Innenhalten! Zeit zum Hoffen!

Ich erinnere mich daran, dass ich als kleines Schulkind immer einen Satz in die Poesiealben meiner Mitschüler geschrieben habe: "Wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her." Was für mich früher ein netter Spruch war, ist heute gefüllt mit einer starken Hoffnung. Gerade für die Anfangsphase der österlichen Bußzeit scheint mir dieser Satz sehr wertvoll. Denn er deutet schon auf das Ziel dieser Fastenzeit hin: Ostern. Von diesem Ziel ausgehend, strahlt schon jetzt das Licht Jesu Christi allen Menschen entgegen. Das ist tröstlich, weil Jesus mich in meinem „Rien ne va plus“ ernst nimmt. Er kennt die Abgründe des Lebens. Und es ist ermutigend zugleich! Weil Jesus lebt, darf auch ich leben. Der Karfreitag hat nicht das letzte Wort. Diese Botschaft gibt allem Verzicht und allem Mehr an Gebeten und an guten Taten einen Sinn. Ich nehme mich zurück, damit das Licht Jesu in meinem Leben immer mehr Raum einnehmen kann. So kann das göttliche Licht mein "Rien ne va plus" in ein Leben voller Freude und Zufriedenheit verwandeln. In diesem Sinne: "Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von Ostern ein Lichtlein her."

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