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Der Schatz im Acker
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Der Schatz im Acker

Bettina Pawlik
Ein Beitrag von Bettina Pawlik, Katholische Gemeindereferentin im Ruhestand
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Ich kann mich noch gut erinnern: Als wir noch Kinder waren, haben wir gerne Schatzsuche gespielt. In den Baugrundstücken und Wiesen um unser Haus  hat es genügend Verstecke gegeben. Da hätte doch mal einer unserer Vorfahren eine Kiste mit Goldstücken vergraben können. Darum sind wir manchmal mit Hacke und Schaufel losgezogen und haben riesige Löcher in die Erde gebuddelt –  im Schweiß unseres Angesichts und sehr zum Ärger der Grundstückseigentümer. Was hätte man mit so einem Schatz alles anfangen können? Ein Auto kaufen für die Familie oder eine Spülmaschine, damit ich das lästige Abtrocknen endlich los wäre? Oder eine tolle Urlaubsreise machen. Oder vielleicht ein Pony anschaffen?

Kinder haben viele Wünsche und mit einem Schatz könnte man sie erfüllen. Aber hätte ich für einen Schatz alles hergegeben?

Was ist mir der Schatz wert?

An diese Zeit in meiner Kindheit habe ich gedacht, als ich vor kurzem in der Bibel das Gleichnis vom Schatz im Acker gelesen habe. Es ist ganz kurz: „Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn und grub ihn wieder ein. Und in seiner Freude ging er hin, verkaufte alles, was er besaß, und kaufte den Acker.“ ( Matthäus 13,44)

Und kurz darauf habe ich eine sehr schöne Erklärung dieses Gleichnisses gefunden:

Jesus erzählte dieses Gleichnis, um seinen Zuhörern etwas über Gott zu sagen. Der Mann, der den Schatz findet, das ist Gott. Der Acker ist die Welt. Und der Schatz, kaum zu glauben: Das ist der Mensch. Für Gott ist der Mensch so wertvoll, dass er alles einsetzt, um ihn zu retten. Und das kostet ihn keine Überwindung, sondern er tut es mit großer Freude! Ich finde, das ist ein sehr schöner Gedanke: Da gibt es einen, für den bin ich unendlich kostbar und wertvoll. Für mich gibt er alles, sogar sein Leben.

Gottes wertvollster Schatz - wir Menschen

Wir haben übrigens damals - in meiner Kindheit - keinen Schatz gefunden. Aber das hat uns nicht geschadet. Vielleicht hat es uns sogar geholfen, zu spüren, dass es viele Dinge gibt, die unendlich viel wichtiger sind als materieller Besitz. Menschen können solche Schätze sein. Und es ist ein Abenteuer, sie zu entdecken - für Gott und für mich.

(Idee nach CiG 30, Göttliche Investition von Robert Vorholt)

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