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Wo wollen wir künftig leben und arbeiten?
Pixabay/Muntzir Mehdi

Wo wollen wir künftig leben und arbeiten?

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in:  Wir sind gerade mittendrin: in der ARD-Themenwoche „Stadt. Land. Wandel. Wo ist die Zukunft zuhause?“ Weil die Frage „Wie wollen wir in Zukunft leben und arbeiten?“ immer drängender wird. In der Stadt? Auf dem Land? Im Homeoffice? Oder ganz anders?
Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Wo ist die Zukunft zuhause? Ist das  auch eine religiöse Frage?

Na, erst mal finde ich spannend: Die Menschen in der Bibel sind ja eigentlich ständig unterwegs. Deshalb haben sie sich natürlich schon vor Jahrtausenden die Fragen gestellt: Wo gehören wir hin? Und wo können wir gut leben?

Die Israeliten waren lange Zeit Nomaden – und Jesus war ein Wanderprediger. Die wussten, was es bedeutet, entwurzelt zu sein und sich nach einem Zuhause zu sehnen. Unsere heutige mobile Welt ist also vermutlich nah dran an diesem biblischen Lebensgefühl. Insofern: Ja, die Frage nach dem Zuhause hat auch eine religiöse Dimension.

Und gibt es denn auch eine kluge Antwort?

Die wunderbare Theologin Teresa von Avila hat es mal so ausgedrückt: „Entscheidend ist, dass wir Heimat in uns finden.“ Für Teresa war klar: Glück hängt viel weniger von dem Ort ab, an dem wir leben, als von dem inneren Gefühl: Ich habe meinen Platz in der Welt.

Für sie bedeutete das vor allem: Wer darauf vertrauen kann, dass Gott bei ihm ist, dass Gott ihn liebt, der und die kann sich überall zuhause fühlen. Spannender Gedanke!

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