„… dass unser Herz wieder Luft schnappen kann“ – Ruhe finden
Ferien an den Schulen; viele haben Urlaub. Meistens ist es ja doch etwas ruhiger, morgens nicht so viele Staus auf den Autobahnen, und wer jetzt zur Arbeit geht, kommt zumindest etwas entspannter an. Es ist Sommer, und alles etwas lockerer, eben ruhiger.
Ich genieße das! Bei aller Arbeit doch in der Mittagspause mit den Kollegen ein Eis auf dem Marktplatz- vielleicht mit der Aussicht auf einen gemütlichen Grillabend… ruhige Wochen.
Von dieser Ruhe und Gelassenheit möchte ich mir etwas „hinüber retten“ in die restliche Zeit! In die normale Zeit mit dem normalen Wahnsinn aus Termindruck, Ansprüchen, Atemlosigkeit, Gereiztheiten. Und oft auch Überforderung.
Ich hoffe deshalb, dass Gott immer mal wieder bei uns auf der Welt reinschaut. Ich stelle mir vor, Gott lädt mich ein auf eine Blumenwiese zum Ausruhen und Staunen über den tollen Baum im Park. Bei einem Abend mit Freunden zeigt er, worauf es eigentlich ankommt. Manchmal denke ich, dass vielleicht sogar Unangenehmes wie ein Computerabsturz mich zum Entschleunigen zwingt. So dass wir mal wieder zum Durchatmen kommen. Und durch das Abstand gewinnen manche Dinge neu und anders sehen und angehen.
Der Kabarettist Hanns Dieter Hüsch hat das für mich treffend in einem Gebet ausgedrückt- und das möchte ich Ihnen und mir selbst heute mit auf den Weg geben. Sein Gebet geht so:
Gott, unser Herr, möge die(..) Stille denen überall in die Ohren blasen, die unsre Zeit noch schneller machen möchten und damit noch kürzer und atemloser.
(…) Gott, unser Herr, wir bitten dich: Mach es, dass unser Herz wieder Luft schnappen kann und unser Auge aufhört zu zappeln und unser Ohr wieder richtig hört und nicht alles vergisst.“ (…)
Soweit Hanns-Dieter Hüsch. Dazu sage ich nur: Ja und Amen.
