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Weltfrauentag
Gerd Altmann/Pixabay

Weltfrauentag

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in:Vielleicht habt ihr’s schon gemerkt: Bei uns bei hr3 gibt es heute Moderation, Nachrichten, Talks ausschließlich von Frauen. Es ist Weltfrauentag! Und natürlich spielen wir auch nur Musik, bei denen Frauen maßgeblich mitgemischt haben: sei es als Sängerin, Texterin oder Komponistin.

Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Kommt der Weltfrauentag heute denn auch in vielen Gottesdiensten vor?

Auf jeden Fall. Ist ja auch kein Wunder. Schließlich haben wir’s ja weltweit immer noch nicht hinbekommen, dass Frauen und Männer wirklich gleichbehandelt werden. Das heißt: Wir sollten dringend überholte Rollenbilder überwinden, wie eine Frau zu sein hat, wie ein Mann zu sein hat … und endlich für gleiche Chancen, gleiche Bezahlung und gleiche Anerkennung sorgen.

Weil die Gleichberechtigung immer noch nicht in allen Köpfen angekommen ist, heißt das Motto des Weltfrauentags dieses Jahr bewusst: „Each for Equal“, also „Jede und jeder für Gleichberechtigung“. Es sollte wirklich jede und jeder kapieren, dass Frauen und Männer gleich viel wert sind.

Nun sagen ja viele: In der Kirche gibt es bei der Gleichberechtigung auch noch einigen Nachholbedarf.

Stimmt. Dabei war das Christentum in den ersten Jahrhunderten gerade deshalb für viele Frauen so attraktiv, weil sie da viel mehr Rechte hatten als anderswo. Kein Wunder, der Apostel Paulus hat ja verkündet: „In den Gemeinden ist es völlig gleich, ob du Sklave oder Herr bist, ob Mann oder Frau. Vor Gott sind alle Menschen eins.“ (Galater 3,28)

Das war damals unglaublich fortschrittlich. Und es wird höchste Zeit, diese großartige Erkenntnis im 21. Jahrhundert wirklich umzusetzen.   

 

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