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Konfirmationsjubiläum
Bildquelle: Mabel Amber

Konfirmationsjubiläum

Anke Zimmermann
Ein Beitrag von Anke Zimmermann, Evangelische Pfarrerin, Homberg/Efze
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Heute feiern wir in unserer Kirche das Fest der Diamantenen und der Eisernen Konfirmation. Die Frauen und Männer sind vor 60 oder 65 Jahren hier konfirmiert worden. Sie sind etwas aufgeregt und freuen sich auf den Gottesdienst und das Fest.

Zu meinen aktuellen Konfirmandinnen und Konfirmanden habe ich gesagt: „Das seid ihr in 60 oder 65 Jahren.“ Die Jugendlichen schauen mich irritiert an und lachen ein wenig. „Ich komme dann mit einem Rollator“, sagt einer. „Ich färbe mir meine Haare“, sagt eine andere.

60 oder 65 Jahre sind eine lange Zeit, viel mehr als sich die Jugendlichen vorstellen können. Und so ging es sicher auch den Jubilaren von heute. Sie blicken jetzt auf diese Jahre zurück. Viele Erinnerungen werden ausgetauscht. Es wird gelacht und viel erzählt: „Weißt du noch?“

Die Frauen und Männer, die heute Mitte 70 oder fast 80 Jahre alt sind, erinnern sich an die vergangene Zeit ihres Lebens. Neben den vielen Erinnerungen geht es beim Fest der Jubiläumskonfirmationen auch darum, sich zu vergewissern: Gott begleitet uns weiterhin.

Das geschieht im Singen und Beten und in der Feier des Abendmahls. Viele sind dabei ganz berührt. Manche haben Tränen in den Augen. Ich ahne, dass ihr Leben nicht immer leicht und schön war: Abschiede wurden zugemutet, Krankheiten haben das Leben verändert, mancher Schmerz war auszuhalten. Dies zu bedenken- dazu ist im Gottesdienst Raum, auch am Jubiläumssonntag.

So wie wir sind, kommen wir zu Gott, die Jugendlichen mit ihren Fragen und Problemen genauso wie wir die Älteren. Im Gottesdienst ist Raum, zu danken und zu klagen, zu bitten und zu fragen. Das gilt für alle, ganz gleich wie alt oder jung sie sind.

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