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Kindersachenbasar
Bildquelle: meineresterampe/Pixabay

Kindersachenbasar

Anke Zimmermann
Ein Beitrag von Anke Zimmermann, Evangelische Pfarrerin, Homberg/Efze
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Heute ist in unserem Gemeindehaus ein Basar für Kindersachen. Eltern aus unserer evangelischen Kita haben ihn vorbereitet. Man mietet einen Tisch und verkauft dort gut erhaltene, schöne Kinderkleidung an andere Eltern.

Eigentlich ist das eine gute Sache für uns alle: hin und wieder unsere Kleidung, unsere Bücher, unsere Sammlungen durchzusehen und zu entscheiden:

Was brauche ist? Worauf kann ich verzichten?

Da ich selbst zu den Sammlerinnen und Jägerinnen gehören, weiß ich, wie schwer solche Entscheidungen sein können. Mit vielen Dingen sind Geschichten verbunden und schöne Erinnerungen. Aber wenn ich meinen Kleiderschrank oder meine Bücherregale einmal durchsortiert habe, dann staue ich. Ich staune, wie viele Dinge ich besitze. Und wenn ich ehrlich bin: ich brauche längst nicht alles davon.

Also trenne ich mich, packe in Tüten und Kisten, was sich über die Jahre angesammelt hat. Etwas Wehmut ist dabei im Spiel, aber auch Erleichterung.

Leben mit leichtem Gepäck – das finde ich eine gute Idee. Je älter ich werde, desto mehr. Ein Jesuswort klingt mir im Ohr: „Sammelt euch keine Schätze auf Erden, wo Motten und Würmer sie fressen.“ Jesus empfiehlt vielmehr: „Sammelt euch Schätze im Himmel.“ (Matthäus 6, 19+20) Also schaut nach dem, was wirklich wichtig ist und was bleibt. Und was ist das? Neben einigen materiellen Dingen, sind es für mich vor allem: Glaube, Liebe, Hoffnung. Die bleiben, die sind wirklich wichtig, denn sie geben mir Halt und Kraft für mein Leben. Sie stärken mich in allen Veränderungen und Abschieden. Sie sind ein Schatz im Herzen, den uns keiner nehmen kann.

Mit dieser Gewissheit fällt mir das Aussortieren leichter!

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