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Immer weiter hoch hinaus
Bild: Beate Hirt

Immer weiter hoch hinaus

Christoph Hartmann
Ein Beitrag von Christoph Hartmann, Lehrer und Referent für katholische Schulpastoral
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Wir gehen immer weiter hoch hinaus. Immer, immer weiter hoch hinaus. Diese Zeilen vom deutschen Sänger Tim Bendzko zeigen, wie es geht!Sie motivieren und sind durchaus hilfreich, wenn sich Menschen ein ehrgeiziges Projekt vornehmen. Ganz egal, ob es eine körperliche oder geistige Challenge ist. Auf Ihre Weise fordern sie alle.

Challenges fordern heraus: herauszugehen aus dem Alltagstrott, aus dem Gewöhnlichen. Bereit zu sein: Altes zurückzulassen, Neues zu entdecken. Für viele Menschen ist eine solche Challenge der Ausdruck einer tiefen Sehnsucht nach Mehr im Leben. Eine Sehnsucht, die sich eben nicht damit zufriedengibt, was der Alltag zu bieten hat! Diese Sehnsucht treibt dazu an, immer weiter hoch hinauszugehen.

Dabei stoßen Menschen immer wieder bewusst an ihre Grenzen und überschreiten sie sogar. Einer dieser Grenzgänger, der immer weiter hoch hinaus gestiegen ist, ist Reinhold Messner. Genau heute vor 43 Jahren hat er zusammen mit seinem Bergsteigerkollegen Peter Habeler den Mount Everest bestiegen. Sie schafften es als erste Bergsteiger überhaupt, ohne Sauerstoffgerät das Dach der Welt zu besteigen.

Grenzen wollen überwunden werden. Das zeigt: Menschen lassen sich immer wieder motivieren, das Unmögliche möglich zu machen. Dieses „immer weiter hoch hinaus“ muss mich aber nicht wortwörtlich auf einen Berg führen, wie Reinhold Messner. Hoch hinaus ist ein Bild, dessen Bedeutung für jeden sehr individuell ist. Neben einem 8000er zu besteigen, kann das für mein ganz persönliches Leben schon bedeuten: Halten Sie sich fest: einen online Fitnesskurs zu absolvieren. Oder dass ich den Mut habe, mit dem Auto in eine fremde Stadt zu fahren. Diese und viele andere Dinge lassen mich das MEHR im Leben erfahren. Ich weiß aber auch, dass sie all meine Sehnsucht nach Frieden, Liebe und Gelingen hier auf Erden nur ansatzweise stillen. Als Christ macht mich das keinesfalls mutlos. Denn ich weiß, dass dieses Mehr im Leben Gott ist. Von IHM lasse ich mich herausrufen und mache mich auf die Suche nach dem Schönen, dem Wahren und der Vollendung meiner Sehnsüchte. Ich darf meine Augen zum Himmel erheben. Und so kann ich immer, immer weiter hoch hinaus dem Himmel entgegengehen.

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