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Eine Minute für den Frieden

Eine Minute für den Frieden

Gunnar Bach
Ein Beitrag von Gunnar Bach, Katholischer Pastoralreferent, Pfarrei Sankt Peter Montabaur
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„Eine Minute Geduld bitte – ich muss da mal kurz was klären…“ Solche oder ähnliche Worte habe ich schon oft am Telefon gehört. Und dann höre ich eine nette Musik, bis sich am anderen Ende der Leitung hoffentlich jemand meldet, der mir weiterhelfen kann. Eine Minute – das ist eigentlich keine lange Zeit.

So eine Minute: Die will ich mir heute Zeit nehmen, um für den Frieden in der Welt zu beten. Heute am Samstag, Schlag 13 Uhr. Papst Franziskus hat dazu am vergangenen Mittwoch aufgerufen. Besonders für den Frieden im Nahen Osten soll in einer stillen Minute gebetet werden, oder auch nur besonders intensiv gedacht. Ja, auch Nichtbeter und Nichtglaubende sind eingeladen, sich an der Aktion beteiligen „Alle zusammen, für eine geschwisterliche Welt“, darum bittet Papst Franziskus.

Eine Minute will ich für den Frieden beten. Und zwar, so sagt es der Papst: „Im Namen der Waisen, Witwen, Flüchtlinge und aller, die aus ihren Häusern und Heimatländern vertrieben wurden, aller Opfer von Krieg, Verfolgung und Ungerechtigkeit; im Namen aller Schwachen, aller in Angst lebenden Menschen, der Kriegsgefangenen und der Gefolterten überall auf der Welt, ohne irgendeinen Unterschied.“ (Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen - Für ein friedliches Zusammenleben in der Welt).

In den Kirchen wird in den nächsten Tagen Pfingsten gefeiert. Das ist ein Fest des Friedens. Nicht nur für die Kirchen, sondern für die Welt. Jesus erscheint nach seinem Tod seinen Freunden und sagt mehrmals zu ihnen: „Friede sei mit euch!“ Er trägt ihnen auf: bringt diesen Frieden in die Welt. Der Friede Gottes soll sich verbreiten, wie Feuer, wie ein Wirbelwind. Der Friede Gottes, der Heilige Geist – er weht, wo er will.

Menschen können diesen Heiligen Geist tatsächlich immer wieder spüren, damals und heute. Sie spüren den Geist des Friedens in ihren Herzen. Gottes Geist kann ich spüren, wo Menschen sich wieder die Hände reichen, nach langem Streit. Oder wo ich selbst nach viel Unruhe wieder Frieden in mir selbst spüre. Ich glaube tief und fest:  Frieden, das ist etwas, was ich nicht allein machen kann. Frieden – das ist etwas, was geschenkt wird. Von Gott selbst.

Heute um 13.00 Uhr eine Minute innehalten – was kann das schon bewirken? 60 Sekunden für Frieden beten - das ist vielleicht nicht viel, aber es kann ein guter Anfang sein. Ich finde es toll, dass Franziskus zum weltweiten Gebet für den Frieden aufruft. Ich bin auf jeden Fall mit dabei heute um Eins bei der Aktion. Diese 60 Sekunden nehme ich mir.

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