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Weltgesundheitstag
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Weltgesundheitstag

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in:Heute ist Weltgesundheitstag. Weil am 7. April 1948 die Weltgesundheitsorganisation WHO gegründet wurde. Seither wird jedes Jahr an diesem Tag ein wichtiges Gesundheitsthema in den Mittelpunkt gestellt. Heute geht es um „Flächendeckende Gesundheitsversorgung“. 50 Prozent aller Menschen auf der Welt haben nämlich keinen Arzt um die Ecke. Und in vielen ländlichen Regionen Deutschlands ist das inzwischen auch so. Fabian Vogt von der evangelischen Kirche: Die Kirche tut ja auch viel für Gesundheit. Es gibt zum Beispiel viele kirchliche Krankenhäuser. Warum eigentlich? Was hat Kirche mit Gesundheit zu tun?

Na, sich um Kranke kümmern, das hat ja schon Jesus seinen Nachfolgern aufgetragen. Ich finde spannend: Die WHO betont immer wieder, dass Gesundheit viel mehr ist als körperliche Fitness. Sie sagt: Es geht darum „körperlich, sozial und geistig“ gesund zu sein. Nach dieser Definition sind Stress, Hektik, Angst, Einsamkeit oder Enttäuschung auch „Krankheiten“.

Deshalb finde ich es als Pfarrer eben so faszinierend, dass Jesus immer versucht hat, Menschen ganzheitlich gesund zu machen: körperlich und geistig. Er wird ja auch der „Heiland“ genannt, weil es ihm darum ging, dass Menschen heil werden.

Du meinst also, wir brauchen auch eine seelische Gesundheitsvorsorge?

Auf jeden Fall. In jedem katholischen Gottesdienst kommt der wunderschöne Satz vor: „Gott, sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund.“ Toll, oder?

In der Liturgie steckt also die Grundidee: Gott hat die Kraft, mich gesund zu machen. Und das ist für mich der Grundauftrag der Kirche: Sie soll Menschen unterstützen, gesund zu werden. Fromm ausgedrückt: Heil, also Heilung, zu erfahren. Kann auch bedeuten: Was hilft mir, um mit einer Krankheit oder einer Einschränkung zu leben? Das alles gehört zu einer „Flächendeckenden Gesundheitsversorgung“.

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