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Räumt auf
Bildquelle: congerdesign/pixabay

Räumt auf

Dr. Burkhard Freiherr von Dörnberg
Ein Beitrag von Dr. Burkhard Freiherr von Dörnberg, Dekan, Evangelischer Kirchenkreis Marburg
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„Räumt auf!“ – das sind nicht nur meine Worte, wenn ich mal wieder ein Kinderzimmer betrete.
Das ist auch der Anfang von dem, was Jesus den Menschen sagt: „Räumt auf!“ In der alten Sprache der Bibel heißt das: „Tut Buße und kehrt um“.
Gemeint ist aber das gleiche: Halte einmal inne. Räumt einmal bei euch auf. Sortiert euch. Richtet euch neu aus! Was lohnt es zu behalten? Was kann weg?

Manchmal ahne ich, dass das echt hilfreich wäre.
Andererseits habe ich mich ja in meinem Chaos meist irgendwie eingerichtet.
Klar, aufräumen strengt an und nervt. Das war schon früher so:
Meine Mutter verstand gar nicht, was ich meinte, wenn ich ihr sagte: „Das ist doch keine Unordnung, sondern kreative Raumgestaltung.

Meine Kinder sagen mir: Ey, chill mal, Aufräumen muss man erst, wenn das WLAN-Signal nicht mehr durchkommt.

Und doch macht es Sinn, aufzuräumen. Die Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Da fühlt man sich hinterher besser, freier.
Und das gilt nicht nur für eine unordentliche Wohnung oder den Keller.
Sondern auch für unser Seelenleben.

Jesus meint: Gottes Signale kommen in unserem Leben nicht mehr an, weil wir alles vollgestopft haben. Deshalb wird es dringend Zeit zum Aufräumen.
Jesus will da gar keinen Streit. Er stößt uns vielmehr an, uns dazu Zeit zu nehmen.
Zeit, zu entdecken, dass manches von dem Alten doch wertvoller war als man gedacht hat. Zeit, Platz zu schaffen für neue Glaubenserfahrungen und Glaubenshoffnungen. Zeit, um auf diese eher freundliche, um uns besorgte Stimme zu hören:
Räumt auf - es lohnt sich!
 

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