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Der Himmel im Herzen
Bild: 95C/Pixabay

Der Himmel im Herzen

Michael Becker
Ein Beitrag von Michael Becker, Evangelischer Pfarrer, Kassel
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Heute möchte ich mal laut träumen; und zwar von Versöhnung. Es ist ja eine besondere Woche: eine neue Regierung beginnt; die Adventslichter leuchten und zugleich fürchten sich viele, wie es mit Corona weitergeht. Manche sagen uns ein eher düsteres Weihnachtsfest voraus. Viele Ärztinnen und Ärzte, Schwestern und Pfleger sind erschöpft - arbeiten aber dennoch weiter für die Kranken. Und noch immer sind zu viele nicht geimpft.

Und weil es für all das wohl keine schnelle Lösung gibt, hoffe ich auf etwas anderes: auf mehr Versöhnung. Die neuen Ministerinnen und Minister sollen alle ihren Teil dazu beitragen – aber auch jeder und jede von uns. Wir müssen deswegen nicht alle einer Meinung sein; aber wir sollten uns achten. Zumindest nicht länger übereinander schimpfen. Ich kannte mal eine Frau, die sagte: Ich werde über niemanden mehr herziehen - auch nicht im Stillen; seitdem geht es mir selber besser.

Davon träume ich: Dass wir einander achten. Wie Jesus Menschen geachtet hat, auch wenn er ganz anderer Meinung war. Missachten und einander Beschimpfen bringen uns tatsächlich in Teufels Küche, nämlich in einen Dauerstreit und Dauerlärm. Damit sollte jetzt bitte Schluss sein. Nehmen wir uns im Advent doch lieber den Himmel zu Herzen. Da herrscht eher leise Freundlichkeit. Und auf Erden beginnt der Himmel immer mit: Ich achte andere; auch wenn ich anderer Meinung bin. Dabei möge Gott uns allen helfen.

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