Sein Bestes geben
Von den Olympischen Spielen hat man ja schon einmal gehört und auch von den Paralympics. Aber was sind die "Special Olympics"?
Die Special Olympics sind Sportwettbewerbe für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Von "Paralympics" unterscheiden sich die Special Olympics insofern, als dass bei den Paralympics Menschen mit körperlicher Behinderung teilnehmen.
Die Special Olympics wurden 1968 gegründet und mittlerweile sind sie die weltweit größte Sportbewegung für Menschen mit geistiger Behinderung und Mehrfachbehinderung.
An ihnen nehmen heute bis zu drei Millionen Athleten aus mehr als 180 Ländern teil.
Das Motto von den Special Olympics ist beeindruckend:
"Ich will gewinnen, doch wenn ich nicht gewinnen kann, so will ich mutig mein Bestes geben."
Das Motto klingt anders als das, was wir aus der regale füllenden Ratgeberliteratur kennen.
Es hat sich ja eine ganze Selbstoptimierungsindustrie entwickelt. Eine Industrie zum besser werden.
Für Viele ist das Streben nach Mehr eine selbstverständliche Haltung geworden.
Höher-Schneller-Weiter.
Ich hätte noch mehr schaffen können. Ich hätte noch schneller laufen können.
Das Klagen darüber, dass es nicht reicht, was ich kann und bin und gebe und habe,
dass es mehr hätte sein können, noch optimiert werden könnte.
Ich höre es oft und kenne es auch von mir selbst.
Das Motto der Special Olympics macht mir bewusst, dass es in unserem Leben um viel mehr geht, als darum besser, schneller und effizienter zu werden. Nämlich darum mutig sein Bestes zu geben – und dass das reicht. Diese Haltung lenkt den Blick auf das, was gut ist, auch wenn es noch so klein ist und macht mich dankbar.
Jürgen Klopp, der Trainer vom FC Liverpool, denkt ähnlich. Er sagt: "Für mich bedeutet das Leben, es immer wieder zu versuchen. Wenn nur Gewinner überleben dürften, können wir alle einpacken."
Mutig mein Bestes geben – dazu möchte ich mich von dem Motto der Special Olympics inspirieren lassen.
