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Segen ohne Kredit

Segen ohne Kredit

Jochen Straub
Ein Beitrag von Jochen Straub, Seelsorge für Menschen mit Behinderung im Bistum Limburg
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Neulich habe ich einen Kredit aufgenommen. Es war keine große Summe, trotzdem war es nötig. Wie es zu einem Kredit gehört, war auch eine Schufa-Auskunft erforderlich. Die Schufa ist eine privatwirtschaftliche deutsche Wirtschafts-Auskunftsdatei. Mit ihr wird die Bonität von Menschen geprüft. Wenn die Bonität stimmt, gibt es den Kredit.

Für den Segen Gottes muss ich nicht mal kreditwürdig sein

Wie gut haben wir Christen-Menschen es doch, dachte ich mir einige Zeit später. Gott geht da anders mit uns um. Für uns gibt es das Wort „Segen“. Auf Lateinisch bedeutet Segen „benedicere“, etwas Gutes über einen anderen sagen. Im Segen steckt also die Idee, dass Gott etwas Gutes über seine Schöpfung oder über einen bestimmten Menschen sagt. Das kann durch ein Zeichen oder durch ein Bild und ganz ohne Worte deutlich werden. Gott gibt - gewissermaßen unbesehen – seinen Segen. Er braucht dafür keine Schufa-Auskunft. Auch Menschen können einander segnen. Ein Mensch, der im Namen Gottes einen anderen Menschen segnet, sagt auch etwas Gutes über diesen. Wenn ich einfach für einen anderen Menschen da bin, bin ich ein Segen für ihn.

Dieser Vertrauens-Vorschuss macht mich stolz

Für mich ist es ein tröstliches, ja – ein notwendiges Bild. Es wendet manche Not, wenn ich Menschen einen Vertrauens-Vorschuss gebe. Ich bin stolz auf diesen Segen als Vorschuss.

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