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Freundschaftsspiele
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Freundschaftsspiele

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in: Heute Abend spielt die deutsche Nationalmannschaft gegen Frankreich. Spannend. Gleichzeitig beginnt im europäischen Fußball eine neue Ära: nämlich die sogenannte Nations League. Ab jetzt geht es in dem, was früher „Freundschaftsspiele“ waren, auch um Punkte, um einen Pokal – und sogar um die Möglichkeit, sich einen Startplatz für die EM zu holen. Was hältst du denn davon, Fabian Vogt von der evangelischen Kirche?

Ich finde es vor allem schade, dass das schöne Wort „Freundschaftsspiel“ gestrichen wird. Das hat mir immer gefallen: „Freundschaftsspiel“ klingt einfach gut.
Natürlich wollten die Mannschaften ihre Freundschaftsspiele auch gewinnen – aber das Ganze fühlt sich anders an, wenn ich weiß: Hier geht es schon wieder um einen Wettbewerb. Ich glaube ja, dass Worte etwas bewirken. Und es macht eben einen Unterschied, ob sich Mannschaften als Freunde treffen oder als Gegner.
Es ist also unfassbar wichtig, dass Themen wie „Freundschaft“ und „Miteinander“ im Blick bleiben. Dazu tragen auch Freundschaftsspiele bei.

Was macht denn für dich als Pfarrer eine Freundschaft aus?

Ich liebe einen Satz aus dem Alten Testament, der das ganz gut zum Ausdruck bringt: „Einer allein kann leicht überwunden werden, aber zwei zusammen sind richtig stark – und wenn man gar eine dreifache Schnur hat, dann reißt man die nicht so leicht auseinander.“
Klingt für mich fast wie eine Dreierkette auf dem Fußballplatz. Die Menschen wussten offensichtlich schon vor 3000 Jahren, was Teamgeist ausmacht. Die Franzosen haben ihn schon bei der WM gezeigt – heute Abend wünsche ich ihn besonders der deutschen Mannschaft.

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