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Eine „Kultur der Fürsorge“ über Generationen hinweg

Eine „Kultur der Fürsorge“ über Generationen hinweg

Pia Arnold-Rammé
Ein Beitrag von Pia Arnold-Rammé, Katholische Pastoralreferentin, Referentin für Sozialpastoral, Frankfurt
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Mein Mann und ich waren im Urlaub in einem tollen Museum über Oliven, im italienischen Ligurien. In der Region dort gibt es auch ganz viele Olivenhaine, mühevoll an steilen Hängen mit Steinterrassen angelegt. Eine Wahnsinnsarbeit - allein der Bau dieser Mauern. Und jeder Olivenbaum, der gepflanzt wird, trägt erst nach sechs Jahren überhaupt Früchte. Eine Ernte lohnt sich erst nach zwanzig Jahren. So einen Olivenbaum pflanze ich eigentlich für meine Kinder. Olivenbauern denken und arbeiten in Generationen.

Das Beste für Kinder und Enkel

Das hat mich sehr beeindruckt. Und ich finde, es könnte ein Hinweis sein für den Umgang mit der Natur insgesamt. Generationen vor mir haben sich so verhalten, dass von der Natur und ihren Früchten für mich noch was da ist. Und ich heute, meine Generation? Wir wollen zwar auch das Beste für unsere Kinder und Enkel – aber bezogen aufs Klima und die Natur verhalten wir uns doch eher nicht so, dass das klappt.

Klima - Krise für die nachfolgenden Generationen

Wenn das mit der Klimakrise so weitergeht, wird es für die nachfolgenden Generationen richtig schwierig.  Aber bin ich wirklich schuld daran? Kann ich denn überhaupt etwas verändern mit meinen Verhalten – angesichts der gigantischen Probleme?

Jede*r kann etwas tun

Zunächst einmal: Es gibt keine Alternative. Nichts zu tun und den Kopf in den Sand stecken – das ist auch keine Lösung. Ich will meinen Kindern und Enkeln eine Erde hinterlassen, auf der sie gut leben können. Und dazu leiste ich meinen Beitrag, auch wenn ich selbst vielleicht die Früchte nicht mehr ernten werde. Und jede und jeder kann einen Beitrag leisten: aufs Auto verzichten, so oft dies möglich ist; kein Fleisch oder weniger Fleisch essen, und nur Fleisch aus artgerechter Haltung; jede Entscheidung für eine Flugreise gut abwägen; fair gehandelte Produkte, Bio-Produkte kaufen. Es gibt viele Möglichkeiten, was ich tun kann.

Papst Franziskus: "Kultur der Fürsorge"

Trotzdem hoffe ich natürlich auch auf konkrete Ergebnisse bei der Weltklimakonferenz. Denn zur Rettung der Welt müssen alle an einem Strang ziehen, die Politik und jede und jeder Einzelne von uns.  Papst Franziskus spricht in seiner Rede zum Weltklimagipfel von einer „Kultur der Fürsorge“, die jetzt notwendig sei. Das finde ich ein schönes Bild. Und diese Fürsorge gilt über Generationen hinweg, so wie bei den Olivenbauern in Ligurien.

 

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