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Die Heiligen drei Könige
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Die Heiligen drei Könige

Tanja Griesel
Ein Beitrag von Tanja Griesel, Evangelische Pfarrerin, Fritzlar
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Fröhliche Weihnachten! Nein, ich habe mich nicht im Datum geirrt. Heute, am 6. Januar, beginnt für manche orthodoxe Christen das Weihnachtsfest. Denn sie berechnen das Datum für Weihnachten nach dem alten julianischen Kalender.

Abends trifft man sich zum Gottesdienst – wie bei uns an Heiligabend. Mit feierlichen Gesängen und vielen Lichtern zieht sich der Gottesdienst oft über mehrere Stunden, bis um Mitternacht der Weihnachtstag anbricht. Wenn der erste Stern am Himmel steht, sagen sie, dann ist Weihnachten.

Auch wir sehen heute noch einmal auf den Stern von Bethlehem. Der 6. Januar ist den Heiligen drei Königen gewidmet. Sie werden im biblischen Text auch als magoi, als Weise, bezeichnet. Die drei Weisen haben den ungewöhnlichen Stern am Himmel beobachtet. Sie sind ihm gefolgt. Als letzte kamen sie an die Krippe. Und sie brachten Geschenke mit: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Gold besaßen damals nur Könige. Das Geschenk zeigt, dass die drei Weisen das Kind in der Krippe wie einen König verehren. Weihrauch ist ein Harz. Verbrennt man Weihrauch, steigt ein duftender Rauch auf. Gott zeigt sich im Alten Testament gern begleitet von einer Rauchwolke. Und noch heute wird Weihrauch in katholischen Gottesdiensten als Räucherduft verwendet. Die Weisen bringen Weihrauch an die Krippe, weil sie in dem Kind Gott selbst erkennen. Myrrhe ist eine Pflanze. Sie besitzt Heilkräfte. Aus ihrem bitteren Saft kann man eine Medizin brauen, die z. B. entzündungshemmend wirkt. In der Antike spielte Myrrhe bei der Salbung von Toten eine Rolle. Jesus kann Menschen gesund machen. Doch trotz seiner besonderen Fähigkeiten bleibt er selbst verletzlich und ist nicht unsterblich.

Die Weisen aus dem Morgenland sehen all das bereits in Jesus. Für mich verbirgt sich in ihren Geschenken ein schönes Glaubensbekenntnis. An der Krippe wird Jesus von ihnen als König, Gott und Mensch erkannt. Sich heute noch einmal daran zu erinnern, lässt die Weihnachtsbotschaft auch in mir nachklingen: Freut euch, denn euch ist der Heiland geboren!
 

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