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Von Weinstöcken und Schafen
Bild: pixabay

Von Weinstöcken und Schafen

Christoph Hartmann
Ein Beitrag von Christoph Hartmann, Lehrer und Referent für katholische Schulpastoral
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Manche Dinge sind einfach logisch! Damit ein Auto fahren kann, braucht es Reifen. Äpfel wachsen am Baum und ein Segelboot braucht zum Vorankommen Wind! Diese Dinge weiß man einfach!

Auch die Bibel kennt solche einleuchtenden Gegebenheiten. Es sind Situationen und Geschichten, die den Menschen selbstverständlich sind! Nehmen wir das Bild vom Hirten und den Schafen. Für die Menschen der damaligen Zeit war klar, was Jesus damit meint, wenn er vom Hirten spricht: Er ist selbst wie ein Hirte, der sich liebevoll um seine Schafe, um die Menschen kümmert.

Jesus bedient sich gerne solcher Bilder, um den Menschen seine Botschaft vom Reich Gottes zu verdeutlichen! Bei einer anderen Gelegenheit sagt Jesus auch: Ich bin der wahre Weinstock und ihr seid die Reben. (Joh 15, 1-8) Ein Bild, das in Weinanbaugebieten vielleicht nachvollziehbarer ist als andernorts. Jesus sagt von sich, dass ER die Quelle des Lebens ist! Er ist der Sohn Gottes. Damit wird er im wahrsten Sinne des Wortes zum Weinstock. Er ist es, der die Reben und somit die Menschen am Leben hält. Er bringt uns dazu, dass wir reiche Frucht bringen. Diese Frucht gibt es freilich nur, wenn die Rebe mit dem Weinstock verbunden bleibt. Einleuchtend! Das heißt konkret: Wenn ich also mit Jesus verbunden bin und bleibe, wird mein Leben Frucht bringen. Für mich ist das Bild vom Weinstock ein wunderbares Sinnbild für einen lebendigen Organismus. Da steckt Leben drin! Da geht es um Wachsen und Leben lassen.

Welchen Vergleich würde Jesus in der heutigen Zeit verwenden? Mit Blick auf die rasante Entwicklung auf dem Automarkt hin zur E-Mobilität vielleicht folgenden: Ich bin die wahre Ladesäule! Klingt vielleicht komisch. Aber wer bei ihm auflädt, hat genügend Power für die Herausforderungen dieser Zeit! Ein Bild, das heute für viele Menschen nachvollziehbar ist. Letztlich ist es die Frage, aus welcher Kraftquelle ich lebe. Denn Kraft brauche ich für alle meine Lebensbereiche. Für meine Beziehungen, mein Familienleben, meinen Beruf. Das Lebensangebot Jesu gilt allen Menschen. Er lädt alle ein, mit ihm in Berührung zu kommen, um aus seiner Kraft- und Lebensquelle zu schöpfen. Da ist es ganz egal ob Weinstock oder Ladesäule. Ein besseres Angebot kenne ich jedenfalls nicht!

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