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Seifenblasen für den Weltfrieden
Bild: pixabay

Seifenblasen für den Weltfrieden

Marcus C. Leitschuh
Ein Beitrag von Marcus C. Leitschuh, Katholischer Religionslehrer und Autor, Kassel

Seifenblasen steigen in schillernden Farben in den Himmel. Ein Kind pustet sie mit großer Hingabe. Die runden Blasen werden vom Wind durch die Luft getragen. Heute ist der "World Bubble Day" – der Welt-Seifenblasen-Tag. Seit 2012 dreht sich an diesem Tag alles um die faszinierenden Seifenlaugen. Die Idee: Auf der ganzen Welt sollen Menschen funkelnde Seifenblasen aufsteigen lassen, um damit für ein friedliches Miteinander zu werben. Jede Seifenblase soll symbolisch für den Wunsch nach Liebe und Frieden stehen und ihn weitertragen.

Es ist gut, die Sehnsucht nach Frieden wachzuhalten. Papst Franziskus sagte bei einem Besuch von Flüchtlingen auf der Insel Lampedusa: In der heutigen "Kultur des Wohlbefindens" sei der "Sinn für brüderliche Solidarität" abhandengekommen. Der Papst wörtlich: "Wir haben uns an das Leiden des anderen gewöhnt, es betrifft uns nicht, es interessiert uns nicht, es ist nicht unsere Sache." Die Menschen lebten wie in einer "Seifenblase" und seien unempfindlich für den "Schrei der anderen", sagt Papst Franziskus.

Die Hoffnung auf ein friedliches Miteinander platzt immer wieder. Das gilt für die große weite Welt, aber auch für die Sehnsüchte nach Frieden in der Nachbarschaft oder Familie. Aber die so schön schillernden Seifenblasen stehen auch dafür, dass man sie immer wieder aufs Neue formt. Denn schon Kinder wissen: Ja, die Seifenblasen platzen irgendwann. Aber es lohnt sich immer wieder, sie neu aufsteigen zu lassen. So ist es auch mit der Hoffnung auf Frieden: Sie darf nie aufgegeben werden.

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