In was für Zeiten leben wir eigentlich
In was für Zeiten leben wir eigentlich? Die einen sagen "in der Zeit des Populismus" und denken an 4 Jahre Trump in Amerika. Oder sie denken an die Wahlen in Deutschland: Hoffentlich bleibt alles fair und ehrlich. Andere reden von den "Corona-Zeiten" – aufgeteilt in immer neue Wellen. Wieder andere sagen, wir leben im "Zeitalter des Klimawandels". Eine schwierige Zeit voller Katastrophen - so empfinden es aktuell viele.
Ist unsere Zeit wirklich so schlimm?
Ist unsere Zeit wirklich so schlimm? Während ich noch nachdenke, hat meine Tochter, zehn Jahre, gleich eine Antwort.
"Das ist doch ganz einfach", sagt sie, "da musst du nur auf den Kalender gucken. Da steht das doch drauf. Hier: 2021 nach Christus! Wir leben im Christuszeitalter!"
Das gefällt mir. "Nach Christus" - unsere Vorfahren haben diese Jahreszählung eingeführt, um deutlich zu machen: Eine neue Zeitrechnung hat begonnen.
"Wir leben im Christuszeitalter"
Richtig durchgesetzt hat sich dieser Gedanke in einem Zeitalter, mit dem wir heute wohl kaum tauschen möchten: Im frühen Mittelalter. Da waren die politischen Verhältnisse unsicher. Es gab viele Hungersnöte und Seuchen.
Gerade da wird für viele die Geburt Jesu zum entscheidenden Fixpunkt. Weihnachten ist für sie die Stunde null. Der Beginn eines neuen Zeitalters. Einer Zeit, die von dem bestimmt ist, was mit Jesus angefangen hat.
Diese neue Zeitrechnung macht deutlich: Die Jahre unseres Lebens gehören nicht einem weltlichen Reich oder weltlichen Herrscherinnen und Herrschern. Sie gehören auch nicht den Katastrophen. Sie gehören Gott selbst.
Damit sind noch lange nicht alle Fragen und Probleme unserer Zeit geklärt.
Meine Lebenszeit bekommt ein neues Vorzeichen
Aber meine Lebenszeit bekommt ein neues Vorzeichen: Sie ist immer auch eine Christuszeit. Eine Zeit, in der ich vertraue: Christus ist bei mir und gibt mir Kraft auch mit Katastrophen fertig zu werden.
Christuszeit - Eine Zeit, in der es sich zu leben lohnt.
