Hygiene für Hände und Seele
Moderator/in: Der Tag heute passt ziemlich gut in diese Corona-Krisenzeit: Heute ist der Welttag der Handhygiene. Selten haben wir so viel unsere Hände gewaschen und desinfiziert wie in den letzten Wochen, um das Virus zu bekämpfen. Aber unsere Hände leiden doch ziemlich darunter. Dieser Welttag ist allerdings schon älter als Corona. 2009 wurde er eingeführt und die Weltgesundheitsorganisation hat damals den 5.5. ganz bewusst gewählt – quasi als Eselsbrücke: An jeder Hand sind ja fünf Finger. Christina Ellermann von der katholischen Kirche: Wie geht´s deinen Händen zurzeit so?
Meine Hände machen auch viel mit: zuhause Hände waschen, in der Schule vor dem Unterricht, nach dem Einkaufen usw. Und dann muss ich auch noch unsere Kinder regelmäßig motivieren, beim Händewaschen nicht zu schummeln. Aber wenn ich meine Hände so betrachte, dann denke ich auch öfter dran, was Hände gerade so alles leisten.
In Krankenhäusern oder bei unserer Aktion von hr3 „Hessen helfen“ zum Beispiel?
Ja genau! In Krankenhäusern und Altenheimen müssen Hände jetzt so viel leisten. Und die müssen oft gewaschen und desinfiziert werden. Aber ich denk auch die fleißigen Hände von Menschen, die für Omas, Opas oder Nachbarn einkaufen. Oder die Hände von Mamas und Papas, die seit Wochen so viel mehr leisten. Unsere Hände machen ganz schön viel mit.
Ja: Hände und Menschen machen gerade wirklich ziemlich viel mit.
Und deshalb brauchen wir auch ein bisschen extra Pflege und Erholung. Noch nie habe ich so viel Handcreme gebraucht wie jetzt. Und meine Seele braucht auch etwas mehr Pflege als sonst. In der Bibel heißt es: „Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.“ (Psalm 139,5) Mir tut es gut, ab und zu mal eine kleine Pause zu machen. Und auch eine kleine Pause mit Gott tut meiner Seele gut. Dann spüre ich: Er hält seine Hand über mich und fängt mich auf: Heute und immer.
