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Herzlich willkommen!
Bild: milczewsky

Herzlich willkommen!

Jochen Straub
Ein Beitrag von Jochen Straub, Seelsorge für Menschen mit Behinderung im Bistum Limburg
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Herzlich willkommen! So stand es groß über dem Empfang. Ich weiß es noch genau – es war im Bildungshaus in Erfurt. In dem alten Kloster sollte eine Tagung stattfinden. Herzlich willkommen! Schöner kann man einen Gast nicht empfangen. Beim Warten auf meinen Zimmerschlüssel habe ich dann in kleiner Schrift einen Text unter dem „Herzlich willkommen“ entdeckt. Dieser Text hat mich noch viel mehr beeindruckt. Er lautete: „Freude dem, der kommt. Friede dem, der hier verweilt. Segen dem, der weiterzieht.“ Das fand ich einen tollen Wunsch.

Wie schön, wenn du merkst, dass du willkommen bist

Die Freude habe ich schon gespürt. Unter dem Schild „Herzlich willkommen“ saß eine freundliche Mitarbeiterin, die mich herzlich begrüßt und den Schlüssel zu meinem Zimmer gegeben hat. Ja, ich habe mich gefreut, in Erfurt zu sein. Ich habe mich gefreut, Menschen zu begegnen, mit denen ich arbeiten kann. Ich habe mich gefreut auf die Gespräche, Diskussionen und vor allem auf die Ergebnisse.

Damit Miteinander gelingt, braucht es das Zutun von Jedem und Jeder. Der Wunsch „Friede dem, der hier verweilt“, der ist kostbar. Wenn jeder seinen Frieden hinzu tut, dann entsteht Frieden in der Begegnung, im Arbeiten, im Alltag.

Den Segen, der über diesem Tag lag, durfte ich mitnehmen

Irgendwann ist die schönste Tagung zu Ende. Und irgendwann gehen alle wieder auseinander, fahren nach Hause. „Segen dem, der weiterzieht.“ Diesen Satz habe ich noch einmal bewusst gelesen, als ich meinen Schlüssel wieder abgegeben habe. Ich habe „Auf Wiedersehen“ gesagt und dass ich mich sehr wohl gefühlt habe in dem Haus. Und obwohl es nicht ausgesprochen wurde, habe ich den Segen mitgenommen, der über diesen Tagen lag.

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